Künstlerinnen aus Bad Driburg und Steinheim stellen in Potsdam zur Einheit aus
Narben und Widersprüche
Kreis Höxter/Potsdam (WB). So ganz passen sie nicht zusammen, die beiden Gesichtshälften. Eine steht auf dem Kopf, doch selbst gedreht würden die Teile kein fehlerfreies Bild ergeben. „Ein System wurde friedlich auf den Kopf gestellt, die andere Hälfte muss sich auch drehen, um den neuen Teil zu verstehen“, sagt Nicole Drude über ihr Kunstwerk. Durch einen Artikel im Internet wurde die Bad Driburgerin auf eine besondere Aktion aufmerksam. Bei der „Einheits-Expo“ zum heutigen Tag der Deutschen Einheit in Potsdam, sind Künstler aus dem ganzen Land aufgerufen, sich an der Kubus-Installation „Galerie der Einheit“ zu beteiligen. Das Thema „Deutschland ist eins: vieles“ hat Nicole Drude durch ihr eigentlich vierteiliges, verdrehtes Bild interpretiert, das gleich zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung durch den ehemaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck für die Kameras in aller Welt prominent sichtbar war. Gefertigt wurde das Bild in der von Drude selbst entwickelten „un jeter“-Technik, einem besonderen Nass-in-Nass-Verfahren in der Aquarellmalerei.
