Corona-Lage im Kreis Paderborn am Dienstag – Appell des Landrats zu Weihnachten
Sieben Tote
Paderborn (WB/LaRo) -
Trauer im Kreis Paderborn: Sieben weitere Menschen sind in Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Das gab der Kreis am Dienstagnachmittag bekannt. Fünf der Gestorbenen lebten in Paderborn, zwei in Borchen.

Fünf der Gestorbenen waren den Angaben zufolge Frauen im Alter von 81, 83, 90, 91 und 96 Jahren, zwei waren Männer im Alter von 78 und 81. Seit Pandemiebeginn sind damit 85 Menschen im Kreis Paderborn gestorben. 55 Corona-Patienten werden zurzeit im Krankenhaus behandelt, 15 von ihnen intensivmedizinisch.
Nachdem dem Kreisgesundheitsamt am Montag keine neue Corona-Fälle gemeldet worden waren, sind es am Dienstag 68 (Stand immer 11 Uhr). Da 158 weitere Erkrankte eine akute Infektion überstanden, sind derzeit 503 Menschen offiziell mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Diese aktiven Fälle verteilen sich auf Paderborn (245), Delbrück (61), Bad Wünnenberg (41), Salzkotten (38), Hövelhof (30), Büren (22), Altenbeken (21), Bad Lippspringe (20), Borchen (18) und Lichtenau (7). 2729 Menschen befinden sich in vom Paderborner Kreisgesundheitsamt angeordneter Quarantäne.
Die Zahl der laborbestätigten Coronavirus-Infektionen ist seit Ausbruch der Pandemie auf 4146 gestiegen. Die aufsummierte Zahl der Erkrankten, die eine akute Infektion überstanden haben, beträgt 3.558. In Bad Wünnenberg ist die Zahl der Todesfälle um eins nach unten korrigiert worden, da eine gestorbene Person nicht im Kreis Paderborn gemeldet war.
Das Landeszentrum für Gesundheit (LZG) weist – wie am Morgen berichtet – für den Zeitraum vom 15. bis zum 21. Dezember eine gestiegene Sieben-Tages-Inzidenz von 142,6 aus (Stand, 22.12., 0 Uhr). Der Inzidenz-Wert ergibt sich aus der Summe der neuen Coronavirus-Infektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner.
Landrat Rüther: „Kontakte beschränken aus Dankbarkeit und Respekt“
Mit Blick auf das derzeitige Infektionsgeschehen im Kreis Paderborn bittet Landrat Christoph Rüther die Menschen eindringlich, im „wirklich kleinsten Familienkreis“ Weihnachten zu feiern. Die Intensivstationen seien voll, auch der Rettungsdienst arbeite am Limit. „Bitte überlegen Sie sich jede Einladung, jeden Besuch. Auch aus Respekt und Dankbarkeit für jene, die auf den Intensivstationen um das Leben der Corona-Patienten ringen und dabei täglich an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen“. Die Weihnachtstage seien entscheidend. Ohne besondere Zurückhaltung und Vorsicht könnten die Zahlen im Januar nach oben schnellen.
„Wir kriegen dieses Virus nicht nur mit Verordnungen in den Griff. Auch will niemand jede Kontaktbeschränkung bis in das heimische Wohnzimmer durchsetzen“, sagte Rüther. „Ich setze auf die Einsicht und das Verantwortungsbewusstsein der Menschen. Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe heißt in diesen Corona-Tagen Abstand halten“, sagt er weiter. Die Impfungen nach Weihnachten seien der Weg aus dem Pandemiegeschehen. Bis dahin müssten alle weiter streng die Corona-Regeln beachten.
Zu Weihnachten lockert die Landesregierung die Kontaktbeschränkungen: Zusätzlich zum eigenen Hausstand können vier weitere Personen aus dem engsten Familienkreis zusammenkommen. Kinder bis einschließlich 14 Jahre werden nicht mitgezählt. Zum engsten Familienkreis zählen Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft sowie Verwandte in gerader Linie, Geschwister, Geschwisterkinder und deren jeweilige Haushaltsangehörige.
Gesundheitsamt zwischen Heiligabend und Neujahr
Das Gesundheitsamt ist am 25. und 26. Dezember sowie am 1. Januar geschlossen. „An diesen Tagen schließen auch die Labore, welche die Corona-Tests durchführen. Daher bekommt das Gesundheitsamt an diesen Tagen keine neuen Infektionsfälle gemeldet“, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Constanze Kuhnert. Auch das Corona-Informationstelefon ist außerhalb der Feiertage erreichbar.
Vom 28. bis 30. Dezember werden unter der Telefonnummer 05251/3083333 von 9 bis 16 Uhr allgemeine Fragen zu Covid-19 beantwortet. Am 24. und 31. Dezember sowie am 2. Januar ist das Infotelefon von 12 bis 16 Uhr zu erreichen.
Corona-Patienten und Patienten mit Verdacht auf Corona können sich außerhalb der Öffnungszeiten der Hausarztpraxen an den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Telefonnummer 116117 wenden.
Weitere Informationen
Das Paderborner Kreisgesundheitsamt ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags von 12 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 05251/3083333 erreichbar. www.kreis-paderborn.de/corona
Hier informiert das Land Nordrhein-Westfalen: https://www.land.nrw/corona.
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