Unter Druck setzen lässt sich die CDU-Vorsitzende dabei von niemandem – weder vom plötzlich deutlich um Distanz bemühten Koalitionspartner SPD noch vom tapfer Distanz haltenden CSU-Chef Horst Seehofer.
Viel spricht dafür, dass Angela Merkel im September 2017 noch einmal antreten will – nichts aber, dass sie das bald schon sagt. Denn was sollte ihr eine so frühe Erklärung bringen? Allenfalls mehr Druck – und davon hat die Kanzlerin schon genug.
Für die CDU/CSU sieht die Sache freilich anders aus. Je länger Merkel schweigt, desto schwerer würde es für die Union, im Falle ihres Verzichts einen anderen Kanzlerkandidaten aufzubauen. Viel wichtiger jedoch: Ein parteiinterner Herausforderer ist weit und breit nicht in Sicht. Trotz ihrer Flüchtlingspolitik und auch ohne persönliche Bestwerte in den Umfragen ist Angela Merkel für die CDU/CSU immer noch erschreckend alternativlos.