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0:1 – Arminia Bielefeld verliert gegen Hansa Rostock auch das zweite Heimspiel der Rückrunde

Die nächste herbe Enttäuschung

Bielefeld

Von Heimstärke kann derzeit keine Rede sein. Arminia Bielefeld hat auch die zweite Partie das Jahres in der Schüco-Arena verloren. Beim 0:1 (0:0) gegen den FC Hansa Rostock bot der DSC seinen Fans erneut eine enttäuschende Vorstellung.

Arminias Sebastian Vasiliadis scheitert an Hansa-Torhüter Markus Kolke. Foto: Thomas F. Starke

Die Energie vom Auswärtssieg in Regensburg transportieren – das hatte Arminias Co-Trainer Danilo de Souza, der den erkrankten Chefcoach Daniel Scherning vertrat (weiterer Text auf dieser Seite), als Ziel ausgegeben. Das gelang nicht. Zwar trat der DSC erneut in den schwarzen Erfolgstrikots vom vergangenen Wochenende an und setzte erneut auf ein System mit Dreier- beziehungsweise Fünferkette, doch von der Dominanz und den zuletzt zahlreich kreierten Torchancen war nur ganz wenig übrig geblieben.

Sebastian Vasiliadis tauchte in der sechsten Minute einmal gefährlich vor Hansa-Torhüter Markus Kolke auf. Das war‘s dann aber auch erst einmal von den Gastgebern. Sie hatten optisch mehr vom Spiel, kombinierten bis zum Strafraum teilweise ganz ansehnlich, waren aber nicht zwingend genug. Eine Erkenntnis, die eher an das verlorene Heimspiel gegen Sandhausen (1:2) als an den Sieg in Regensburg erinnerte.

Die Rostocker machten aus sportlich geringeren Mitteln eine Menge. Sie setzten vor allem auf ein schnelles Umschalten nach Ballgewinnen und waren dabei stets gefährlich. Allen voran der Ex-Paderborner Kai Pröger, der auf seiner rechten Seite für regen Betrieb sorgte. Das beste Beispiel: In Minute 19 umkurvte er im Strafraum zwei Gegenspieler, schloss ab und scheiterte an Martin Fraisl. Der DSC-Keeper tauchte blitzschnell ab und lenkte den Ball um den Pfosten – eine großartige Parade, die auch Pröger sichtlich verzweifeln ließ.

Offensiv zu harmlos

Nur vier Minuten später war es Lukas Klünter, der nach einem Kopfball von Rick van Drongelen auf der Linie klärte (23.). Arminia war um Struktur bemüht. Masaya Okugawa, der für den gelb-gesperrten Robin Hack in die erste Elf gerückt war, und Vasiliadis verteilten die Bälle, doch der letzte Pass wollte nicht ankommen. Daher dauerte es bis zur 35. Minute, ehe der DSC zu seiner nächsten Möglichkeit kam. Der Ball landete am langen Pfosten bei Klünter, der beim Abschluss gestört wurde und daher knapp neben das Tor zielte. Zwei Arminia-Chancen in einer Heimspiel-Halbzeit – zu wenig! Logisch, dass es mit dem Pausenpfiff nur sehr verhaltenen Applaus von den Rängen gab. Aber immerhin keine Pfiffe wie zuletzt gegen Sandhausen.

Doch die ließen nach der Pause nicht lange auf sich warten. Denn Hansa ging aufgrund des besseren Starts in Hälfte zwei keinesfalls unverdient in Führung – und Arminia half fleißig mit. Andres Andrade verspekulierte sich an das Torauslinie im Duell mit Svante Ingelsson, der den Ball zurückspitzelte zu Lukas Fröde, der nur noch ins leere Tor einköpfen musste (51.). Fraisl hatte sich auch in Richtung des Andrade-Zweikampfes orientiert.

Auch Klos hilft nicht

Die Bielefelder Hoffnungen ruhten auf Fabian Klos. Der Doppel-Torschütze von Regensburg kam nach 56 Minuten für den erneut blassen Janni Serra und wurde lautstark von den DSC-Fans begrüßt. Die Anwesenheit des Rekordtorjägers wirkte sich aber nicht entscheidend aus. Arminia blieb harmlos. Klünters geblockter Abschlussversuch aus dem Gewühl war eine Ausnahme (66.). Auch Klos zielte nach einer Brustannahme über das Tor (80.). Mehr brachte der DSC nicht zustande – und verlor.

Bielefeld: Fraisl - Ramos, Andrade, Oczipka - Klünter (79. Gebauer), Vasiliadis (79. Rzatkowski), Lepinjica, Okugawa, Bello (69. Hüsing) - Serra (56. Klos), Lasme (69. Corbeanu)

Rostock: Kolke - Ananou, Malone, van Drongelen, Locoqui - Fröde, Dressel - Pröger 87. Schröter), Ingelsson (79. Fröling), Duljevic (90. Meißner) - Verhoek

Schiedsrichter: Bacher (München)

Zuschauer: 22.527

Tor: 0:1 Fröde (51.)

Gelbe Karten: Hüsing / Ananou, Ingelsson, Lucoqui

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