Arminia Bielefeld setzt bei der Sportchef-Suche auf "Qualität"
Koschinat mit gepackter Tasche beim Vorstellungsgespräch
Bielefeld
Arminia Bielefelds neuer Trainer Uwe Koschinat hat bei seinem Vorstellungsgespräch am vergangenen Dienstag einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Er hatte schon seine Tasche dabei und wollte direkt loslegen", verriet DSC-Geschäftsführer Christoph Wortmann vor dem Heimspiel gegen Darmstadt am Sky-Mikrofon.
Diesen Tatendrang, der von Koschinat ausging, wertete Arminias Finanzchef Wortmann als Zeichen: "Das ist genau der, der uns helfen kann." Danach ging alles recht schnell: Am Donnerstag leitete der neue Trainer seine erste Einheit, am Nachmittag desselben Tages wurde er offiziell vorgestellt und am Samstag feierte Koschinat im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 seine Premiere auf der DSC-Bank.
Bei der Auswahl des Daniel-Scherning-Nachfolgers habe es sich um einen "strukturierten Prozess" mit einem klaren Anforderungsprofil gehandelt. Der Klub habe zunächst eine sogenannte Longlist mit mehreren potenziellen Trainern herangezogen. "Die hat aber nicht nur Arminia Bielefeld, die hat jeder Verein immer. Es könnte ja auch mal ein Trainer von jetzt auf gleich von sich aus gehen, dann muss man vorbereitet sein", sagte Wortmann.
Geschäftsführer Christoph Wortmann über Trainer Uwe Koschinat
Aus der Longlist sei schließlich eine Shortlist geworden und genau auf dieser habe sich auch der Name Uwe Koschinat gestanden. Die Einladung zum Gespräch folgte und Koschinat nutzte die Chance zur Eigenwerbung - nicht nur wegen der gepackten Tasche. „Im Erstgespräch hat er schon gezeigt, was wir gesucht haben. Nämlich, dass er jemand ist, der für den Job brennt und jemand sein kann, der die Mannschaft anzündet“, berichtete Wortmann.
Während der neue Arminia-Trainer zügig gefunden war, ist mit der Präsentation eines neuen Sport-Geschäftsführers, dem Nachfolger von Samir Arabi, so schnell wohl nicht zu rechnen. Das ließ sich zumindest aus Wortmanns Ausführungen ableiten: "Wegen der Kurzfristigkeit galt es, die Lücke auf der Trainerposition zu schließen. Beim Geschäftsführer Sport gilt: Qualität vor Geschwindigkeit."
Auch bei dieser Suche sei ein "strukturierter Prozess" aufgesetzt und angestoßen worden. Die Weiterführung liegt laut Wortmann nun im Aufsichtsrat.
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