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Fabian Kunze ist der erste Ersatzmann im defensiven Mittelfeld – Startelfeinsatz im Spiel bei 1899 Hoffenheim

Arminias Mister Zuverlässig

Bielefeld

Fabian wer? Diese Frage mag sich manch ein Bundesligaprofi am Anfang der Saison gestellt haben.

Jens Brinkmeier

„Ich bin nicht nur die defensive Variante, sondern kann das Spiel auch nach vorne tragen“, sagt Fabian Kunze (rechts) über sich. Foto: Thomas F. Starke

Doch inzwischen ist Fabian Kunze in der höchsten deutschen Spielklasse kein völlig Unbekannter mehr. Das denkt auch der Mittelfeldspieler von Arminia Bielefeld selbst. „Ich glaube schon, dass ich in der Analyse der Gegner eine Rolle spielen, wenn auch nicht so wie manch andere Spieler“, erklärt der 22-Jährige vor der Partie des 16. Spieltags an diesem Samstag (15.30 Uhr) bei der TSG 1899 Hoffenheim.

DSC-Trainer Uwe Neuhaus hat sich frühzeitig und öffentlich festgelegt, dass Kunze erneut den noch nicht wieder einsatzfähigen Manuel Prietl ersetzen wird. „Er hat seine Aufgabe gegen Hertha ganz hervorragend gelöst. Wie immer“, sagt der Coach und lobt: „Seine Professionalität ist top, er kann auf vielen verschiedenen Positionen spielen, im Spiel nach vorne hat er sich deutlich verbessert. Also hat er sich seine Chance wieder absolut verdient.“

Für Kunze wird es der vierte Startelfeinsatz der Saison sein. In der Vorwoche gegen Hertha BSC hatte der gebürtige Bielefelder seinen Anteil am 1:0-Heimerfolg. Er brachte viel Körperlichkeit ins Spiel, hinterher sagten mehrere Berliner, die Bielefelder hätten den Kampf mehr angenommen. Kunze beschreibt es so: „Wir müssen ein Gegner sein, gegen den man nicht gerne spielen will. Ich denke, das durfte Hertha auch erfahren. Wenn wir das wieder so auf den Platz bringen, haben wir auch gegen Hoffenheim gute Chancen. Wir müssen schauen, dass wir eklig zu spielen sind.“

„Wir wollen relativ hoch stehen“

Dafür will auch der 1,90-Meter-Mann sorgen, der sich aber keineswegs als reinen Zerstörer sieht. „Ich versuche mich mit meiner Zweikampfstärke einzubringen – manchmal vielleicht auch zu übertrieben, aber als Zeichen für die Mannschaft. Ich bin allerdings nicht nur die defensive Variante, sondern kann das Spiel auch durchaus nach vorne tragen“, so Kunze.

Im Spiel nach vorne ist beim Aufsteiger aus Ostwestfalen noch viel Luft nach oben. Zehn Tore in 15 Spielen führten zu 13 Punkten. Die Trefferzahl ist mager, aber Uwe Neuhaus sagt: „Wenn wir am Ende der Saison 22 Tore und damit 38 Punkte haben, ist mir das auch wurscht.“ Die Zahl der Gegentore ist mit 24 ein guter Wert und der beste unter den letzten sieben Teams der Tabelle.

Gegen die Berliner stand die DSC-Deckung sehr stabil und ließ in 90 Minuten keine klare Torchance zu. So soll es am besten auch in der Sinsheimer Arena der TSG sein. Allerdings will Neuhaus nicht, dass sich seine Spieler hinten einigeln. „Wir wollen schon relativ hoch stehen, aber das ist manchmal schwierig. Wir müssen gucken, was Hoffenheim uns anbietet. Hoch anzulaufen bedeutet auch, größere Räume zuzulassen. Da muss man eng am Mann stehen, um in die Zweikämpfe zu kommen“, erklärt der Trainer seine geplante Taktik.

Übrigens fand auch Neuhaus die Leistung von Zweitligist Holstein Kiel im Pokal gegen den FC Bayern „absolut beeindruckend“. An dem Spiel könne man gut sehen, was es ausmache, wenn man Selbstvertrauen habe und viele Dinge selbstverständlich seien. „Ihr Mut wurde belohnt. Wir haben es am Anfang der Saison auch so versucht, haben aber nach und nach merken müssen, dass es in der 1. Liga deutlich schwieriger ist, das eigene Spiel durchzusetzen. Wir haben unser Spiel dann verändert, zu einem anderen System, mit mehr Robustheit, mehr Kompaktheit. Ich glaube, das ist für uns der richtige Weg.“

So könnten sie spielenHoffenheim: Baumann - Posch, Adams, Vogt, Sessegnon - Grillitsch, Samassekou - Bebou, Kramaric, Skov - BelfodilBielefeld: Ortega Moreno - Brunner, Pieper, Nilsson, Laursen - Kunze - Hartel - Doan, Yabo - Klos, Cordova

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