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Wie sich Arminias nächster Gegner für die Zukunft aufstellt

Hertha BSC will „attackieren“

Berlin

Unter dem neuen Chef Carsten Schmidt will Hertha BSC den sportlichen Aufschwung schaffen. 2021 soll es für den Hauptstadtclub einen Neuanfang geben. Ob auch neue Spieler kommen, ist noch offen.

Thomas Wolfer

Hertha-Chef Carsten Schmidt Foto: imago

Für den neuen Hertha-Boss Carsten Schmidt ist die Zielstellung für das neue Jahr in der Bundesliga klar. „Unser gesamter Fokus gilt, mehr Fußballspiele zu gewinnen. Darauf ist die Organisation heiß“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Berliner am Dienstag in einer Online-Medienrunde. Schmidt selbst will dafür sorgen, dass dafür künftig die richtige Atmosphäre herrscht. Aber nicht nur nur auf dem Rasen soll es nach turbulenten Monaten endlich wieder besser laufen, auch wirtschaftlich hat sich der Club hohe Ziele gesetzt, die nun zeitnah umgesetzt werden müssen.

Der gesamte Verein sei „eine Gruppe, die attackieren will“ und Hertha BSC „viel mehr als nur Sieg oder Niederlage, als ein Tabellenstand nach einer Saison“, sagte Schmidt energisch und ergänzte: „Wir haben etwas anzubieten, was viele andere Standorte nicht haben.“ Gerade erst hat Hertha im Maklerunternehmen Homeday einen neuen Trikotsponsor gefunden. Dieser bleibt für ein halbes Jahr und wird anschließend für drei weitere Jahre Exklusivpartner.

Die Suche nach einem möglichst finanzstarken Nachfolger läuft bereits. „Es ist unsere Aufgabe, das richtige Angebot, das richtige Konzept, zu entwickeln und dann den passenden Partner zu finden“, sagte Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller: „Dass wir ihn zum Sommer finden, ist meine persönliche Überzeugung.“

Allerdings hatten die Berliner lange mit blanker Brust ohne neuen Geldgeber gespielt. Dennoch sei die Trennung von Vorgänger Tedi Ende Juli 2020 richtig gewesen. Mit dem Discounter hatte man sich geeinigt, den eigentlich noch bis Sommer dieses Jahres laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Danach gab es Medienberichte über Verhandlungen mit Weltkonzernen wie Tesla oder Amazon. Allerdings sagte Schiller ohne dabei konkreter zu werden: „Es sind Namen von außen gespielt worden, wo es überhaupt keinen Kontakt gab.“

Neben der Suche nach Geldgebern beschäftigt die Club-Führung gerade auch die Frage nach Winter-Transfers für das Team von Trainer Bruno Labbadia. Schmidt kündigte eine entsprechende Runde der Entscheider für diese Woche an. In welche Richtung es dabei geht, stehe noch nicht fest. Allerdings sagte Schiller: „Ein Transfer-Winter wie letztes Jahr wird sich nicht so schnell wiederholen.“ Sehr wohl sei Hertha auch durch die finanzielle Unterstützung von Investor Lars Windhorst aber im Konkurrenzvergleich in der Corona-Krise „handlungsfähiger aufgrund der Kapitalausstattung“.

Im vergangenen Winter hatte Hertha mit knapp 80 Millionen Euro so viel Geld ausgegeben wie kein anderer Club in Europa. Trotzdem lief es in dieser Saison sportlich nicht wie gewünscht. „Der Jahresausklang war anders als der Jahreseinstieg“, sagte Schmidt und nannte das 3:0 zuletzt gegen Schalke 04 „wichtig für alles, was wir uns für den Januar vorgenommen haben“. Fünf Ligaspiele, das nächste an diesem Sonntag bei Aufsteiger Arminia Bielefeld, stehen in diesem Monat noch an. „Da wollen wir weitermachen“, sagte Schmidt.

Auch ein Treffen mit Windhorsts Beteiligungsgesellschaft Tennor hat es für Schmidt, der erst seit 1. Dezember im Amt ist, schon gegeben. „Wir haben ein sehr, sehr langes Gespräch geführt, auch zum Thema Kommunikation. Seitdem ist es deutlich ruhiger und besser geworden, so haben wir das auch für das neue Jahr vereinbart“, sagte Schmidt. Unterschiedliche Ansichten unter anderem über Zielsetzungen hatten in der Öffentlichkeit im vergangenen Jahr immer wieder für Wirbel gesorgt. Damit soll es nun vorbei sein.

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