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Arminia-Stürmer Voglsammer hofft auf Comeback in Köln – noch keine Vertragsgespräche – Doan trainiert nicht

Schließt er die „Baustelle“?

Bielefeld

Ein richtiges Bundesliga-Gefühl wollte sich bei Andreas Voglsammer bisher noch nicht einstellen.

Jens Brinkmeier

Mittendrin und „komplett beschwerdefrei“: Andreas Voglsammer fühlt sich bereit für das Spiel in Köln. Foto: Thomas F. Starke

„Das kommt sicher, wenn ich das erste Mal von Anfang an spiele“, sagt Arminia Bielefelds lange verletzter Offensivspieler im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.

Nur 47 Minuten, verteilt auf drei Spiele, stehen bisher in der Bilanz des 29-Jährigen, der in der Vorsaison mit zwölf Toren und fünf Vorlagen bei 29 Einsätzen einen sehr großen Anteil am Aufstieg des DSC hatte. Doch in der Vorbereitung stoppte ihn ein Haarriss im Fuß, sodass er die ersten sieben Erstligapartien verpasste. Beim 1:2 gegen Bayer Leverkusen am 21. November kam Voglsammer dann zu seinem Debüt, das allerdings nur eine Minute plus Nachspielzeit dauerte. In den beiden Spielen danach in Leipzig (1:2, 21 Minuten) und gegen Mainz (2:1, 26 Minuten) wurden die Einsatzzeiten langsam gesteigert.

Vor der Begegnung beim SC Freiburg am 12. Dezember passierte es dann: Voglsammer zog sich im Training einen Muskelfaserriss zu. Das nervte seinen Trainer gewaltig. „Jede Muskelverletzung ärgert mich“, sagte Neuhaus damals und mutmaßte, ob die Verletzung mit einer entsprechenden Belastungsdosierung nicht hätte verhindert werden können. „Das ist im Training passiert. Die Selbsteinschätzung des Spielers ist immer besonders wichtig, um so etwas zu verhindern.“

Voglsammer sagt rückblickend: „Ich hatte Grünes Licht bekommen und deshalb normal trainiert. Ich weiß nicht, ob man da dem Spieler den Schwarzen Peter zuschieben kann. Das war einfach Pech.“ Er habe dann aber zeitnah mit Neuhaus gesprochen. „Er war nicht sauer auf mich, das Thema war schnell aus der Welt.“

Jetzt fiebert der Angreifer dem kommenden Sonntag entgegen. Nachdem er in der Vorwoche bis auf eine Spielform Elf gegen Elf das Mannschaftstraining mitmachte, ist Voglsammer in der laufenden Woche komplett dabei und beschwerdefrei. „Ich wäre also bereit“, sagt der gebürtige Rosenheimer mit Blick auf die Partie beim 1. FC Köln. Mit Neuhaus hatte er allerdings bis Mittwochmittag noch nicht gesprochen. Deshalb weiß der Spieler nicht, was sein Trainer plant.

Vertrag? Voglsammer gibt sich entspannt

Voglsammer in der Form der Vorsaison könnte helfen, die Bielefelder „Baustelle“ links offensiv zu schließen. Dort probierte Neuhaus schon einige Profis aus, überzeugen konnte längerfristig noch keiner. Weder Sergio Cordova noch Cebio Soukou, Reinhold Yabo oder Christian Gebauer.

Wo auch immer er aufläuft, wenn er denn in Köln aufläuft: Voglsammer will drei Punkte. Den Stimmen, die sagen, beim „Effzeh“ (15 Punkte) würde den Arminen (17) auch ein Remis reichen, entgegnet der 29-Jährige: „Ich will jedes Spiel gewinnen. So gehe ich rein, ob der Gegner nun Bayern, Dortmund, Köln oder Schalke heißt. Versuchen, auf Unentschieden zu spielen, ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt.“ In Köln müssten die Gäste „unser Spiel durchziehen“, fordert Voglsammer, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft.

Mit dem DSC habe es bisher noch keine Gespräche bezüglich einer Verlängerung gegeben. „Der Verein wird auf mich und meinen Berater zukommen und uns sagen, wie sie es sich vorstellen. Für mich ist erst einmal wichtig, dass ich wieder auf der Platte stehe und spiele. Der Rest kommt dann“, gibt sich Voglsammer, der im Januar 2016 vom 1. FC Heidenheim nach Bielefeld gewechselt war, entspannt.

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