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2:5-Blamage in Israel: Armine verschuldet ein Gegentor – Nilsson siegt mit Schweden

Schöpf geht mit ÖFB-Elf unter

Haifa/Bielefeld

Dass der Tag nach der Pleite nicht angenehm würde, ahnte Franco Foda schon. „Wenn man fünf Tore kassiert, hat man etwas nicht richtig gemacht“, sagte der deutsche Trainer der österreichischen Nationalmannschaft nach dem 2:5-Tiefschlag in Israel.

Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf hatte keinen guten Samstagabend. Der Arminia-Profi verlor mit Österreich 2:5. Foto: imago

Die Austria-Medien stimmte es auch nicht gnädig, dass die Auswahl des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) trotz der Quali-Blamage gegen die vom Ex-ÖFB-Sportdirektor Willi Rutten-steiner betreuten Gastgeber noch immer die Chance auf die WM in Katar hat.

Neu war das Erlebnis am Samstagabend für Foda und seine Spieler nicht. Im März 2019 gab es in der EM-Qualifikation eine ähnliche Klatsche mit 2:4: ebenfalls in Haifa, ebenfalls gegen Israel, in Andreas Herzog saß ebenfalls ein Landsmann auf der gegnerischen Trainerbank – und ebenfalls war die Leistung unterirdisch.

Am Sonntag fielen die Kommentare ähnlich aus wie vor zweieinhalb Jahren: „Was für eine Klatsche! Österreichs Nationalteam ging am Samstag in der WM-Quali in Israel mit 2:5 unter“, schrieb die „Kronen Zeitung“. „Die Presse“ stellte „Österreichs quälende Ineffizienz“ fest. „Der Kurier“ konstatierte „ein kollektives Versagen, das auch den Teamchef mit einbezieht“. Unumstritten war der Ex-Bundesliga-Profi Foda (1984/85 Spieler bei Arminia) in seinen bisherigen vier Jahren selten.

Arminia Bielefelds Mittelfeldspieler Alessandro Schöpf stand 67 Minuten auf dem Platz. Der 27-Jährige vergab zwei Chancen und verschuldete den vierten Gegentreffer, als er den Ball vertändelte (58.).

Klar ist nach fünf von zehn Quali-Spieltagen bislang nur, dass Platz eins in der Gruppe F für Österreich so gut wie unerreichbar ist. Dänemark liegt mit 15 Punkten schon acht Zähler vor Österreich auf Platz vier. Somit geht es nur noch um den Kampf um Rang zwei. Und da haben Israel mit zehn Punkten und auch Schottland mit acht einen Vorteil. Am Dienstag in Wien gegen die Schotten muss in jedem Fall ein Sieg her.

Mit einer Leistung wie in Israel wird das schwierig. Schon nach 33 Minuten stand es 0:3. Auch die Anschlusstore durch den Hoffenheimer Christoph Baumgartner (42.) und den Ex-Bremer Marko Arnautovic (55.) nutzten nichts. Shon Weissman (58.) und Eran Zahavi (90.) mit seinem zweiten Tor machten Österreichs Pleite perfekt.

„Fünf Tore dürfen wir gegen Israel nicht bekommen. Es hat einiges gefehlt“, meinte Torwart Daniel Bachmann frustriert. Er ahnte wie sein Trainer das mediale Gewitter. „Wenn es etwas Gutes zu schreiben gibt, kommt das ganz, ganz kurz und klein. Und wenn es einmal nicht läuft, dann wird wieder richtig groß geschrieben und geschrien.“ Allerdings räumte er ein: „Wir haben uns das heute nach der Leistung verdient.“

Besser lief es für Arminias Innenverteidiger Joakim Nilsson. Der 27-Jährige stand beim 2:1-Sieg im Testspiel gegen Usbekistan 90 Minuten auf dem Platz.

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