„Über das Stadion oder ins Tor“: Arminia-Neuzugang Castro trifft sehenswert
Zurück im Rampenlicht
Bielefeld
Mit einem Traumtor zurück ins Rampenlicht – der Trübsinn von Gonzalo Castro über die halbjährige Zwangspause war urplötzlich verflogen. Sein sehenswerter Treffer zum 2:2 (1:1)-Endstand im Kellerduell mit Greuther Fürth machte Arminias Neuzugang zum gefragtesten Interview-Partner.
Die schmeichelnden Worte seines Trainers dürften die Laune des ehemaligen deutschen Nationalspielers zusätzlich aufgebessert haben. „Gonzo weiß, wann er da sein muss und wann die Mannschaft ihn braucht“, lobte Frank Kramer.
In großer Bielefelder Not fasste sich der in der Winterpause verpflichtete und zuvor vereinslose Routinier ein Herz und schoss den Ball in der 83. Minute aus rund 18 Metern mit vollem Risiko per Dropkick Richtung gegnerisches Tor. Castro: „Ich habe gesagt, entweder geht der Ball über das Stadion oder ins Tor. Gott sei Dank ist er ins Tor gegangen.“
Noch wenige Wochen zuvor drohte dem gebürtigen Wuppertaler nach bewegter Profikarriere mit Stationen in Leverkusen, Dortmund und Stuttgart die Vergessenheit. Nach seiner Ausmusterung beim VfB im Sommer schien kein anderer Klub interessiert, ehe Arminia anrief. Schon beim zweiten Joker-Einsatz bedankte er sich für das Vertrauen. Dank seines Tores kann er auf einen baldigen Einsatz in der Startelf hoffen.
Allerdings trat Kramer in einer Presserunde am Montagvormittag ganz bewusst auf die Bremse. „Es geht kontinuierlich nach vorne. Aber es ist klar, dass Gonzalo jetzt noch nicht bei 90 Minuten ist. Das wäre auch unnormal, da könnten wir uns das Training sparen.“

