Optimaler Grip
So kommen Motorradreifen auf Temperatur
Essen (dpa/tmn)
Feuchte Straßen, rutschiges Laub, Raureif: Im Herbst sollten Motorradfahrer besonders vorsichtig fahren. Ein wichtiger Sicherheitsfaktor ist, dass die Reifen eine optimale Betriebstemperatur haben.
Wer sicher auf dem Motorrad unterwegs sein möchte, sollte seine Reifen auf den ersten Kilometern auf die richtige Betriebstemperatur bringen. Erst dann nämlich hat der Gummi den optimalen Grip, sagt das Institut für Zweiradsicherheit (ifz). Im Herbst ist das besonders wichtig.
Die optimale Betriebstemperatur unterscheidet sich bei verschiedenen Reifen aufgrund des Materialmixes. Im Allgemeinen, sagt Matthias Haasper vom ifz, besitzen weiche Reifen eine höhere Betriebstemperatur als Reifen mit hartem Gummi und benötigen mehr Zeit, um den optimalen Gripzustand aufzubauen. Als Faustregel gelte jedoch: Griffig warm ist eine Reifentemperatur um die 35 Grad Celsius.
Um diese Temperatur zu erreichen, muss der Reifen mechanisch belastet werden. Das passiert sowohl beim Rollen, als auch beim Beschleunigen und Bremsen sowie bei der Kurvenfahrt.
Starkes Beschleunigen und große Schräglagen vermeiden
Je nach Fahrweise, Beanspruchung und Witterung kommen die meisten Reifen laut Haasper nach einigen Kilometern auf Betriebstemperatur. Deshalb sollten dem Experten zufolge die ersten Kurven grundsätzlich vorsichtiger angefahren werden. Das gilt vor allem in der kälteren Jahreszeit, weil die Reifen besonders lange brauchen, um warm zu werden. Besonders in Höhenlagen oder nach Pausen sollten Motorradfahrer daran denken, dass die Temperatur absinken kann.
Trotz optimaler Betriebstemperatur der Reifen sollten Motorradfahrer die Fahrbahnoberfläche genau im Blick behalten. Im Herbst ist häufiger mit nassen und verschmutzten Straßen zu rechnen. Zudem kann Laub die Straße rutschig machen. Starkes Beschleunigen, große Schräglagen und hartes Bremsen gehören deshalb laut ifz nur bedingt in die bunte Jahreszeit.
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