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Überhöhte Rechnungen vom Schlüsseldienst - Betrug erkennen

Eine zugefallene Tür, ein abgebrochener oder gar ein gestohlener Schlüssel sind schon ärgerlich genug. Hilfe ist in Sicht, man braucht nur den Schlüsseldienst rufen und eine Türöffnung beauftragen. Doch ganz so einfach ist es nicht, wie in vielen Reportagen zu sehen ist. Ruft man den „falschen Schlüsseldienst“, kann der Einlass in die eigenen vier Wände eine sehr kostspielige Angelegenheit werden.

Foto: Colourbox.de

Seriöse Schlüsseldienstleister von schwarzen Schafen unterscheiden

Ist das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen, kann der schnelle Anruf beim in den Google-Ergebnissen oben gelisteten Schlüsseldienst teuer werden. Für Vergleiche bleibt nur selten Zeit, schließlich steht man vor seiner eigenen Tür und weiß nicht, wie man ins Haus oder in die Wohnung gelangen soll. Das nutzen unseriöse Dienstleister aus, in dem sie überhöhte Rechnungen ausstellen und Kunden, sofern sie nicht den gesamten Betrag bar vor Ort zahlen möchten, schlimmstenfalls unter Druck setzen. Mehr Informationen zu überhöhten Rechnungen von Schlüsseldiensten finden Sie unter folgendem Link.

Sie können sich vor den schwarzen Schafen in der Branche schützen, in dem Sie „ganz ohne Not“ handeln und sich nach einem seriösen Schlüsseldienst in Ihrer Umgebung umsehen. Haben Sie die Rufnummer einmal gespeichert und alle Informationen vor der Notwendigkeit einer Beauftragung erhalten, können Sie sich sicher sein, dass Sie im Bedarfsfall für die Türöffnung nicht den Preis einer neuen Haustür einkalkulieren brauchen.

Lokal oder nicht? Warum auf lokale Rufnummern nicht immer Verlass ist

Im Zeitalter von Geo-Nummern ist es auf den ersten Blick unmöglich, einen Schlüsseldienstleister aus dem eigenen Einzugsgebiet von einem Callcenter mit bundesweitem Service zu unterscheiden. Das Nachsehen hat der Auftraggeber, der einen vermeintlich lokalen Schlüsseldienst anruft und spätestens bei der Rechnung merkt, dass er bei einer Servicehotline angerufen hat. Auch wenn die Nutzung von Geo-Rufnummern legal und somit kein Indiz für einen betrügerischen Schlüsseldienst ist, zeigt sich in der Praxis, dass die Kosten von wirklich ortsansässigen Dienstleistern abweichen. Seine Servicenummer kostet Geld und auch die Mitarbeiter im Callcenter, die Anrufe annehmen und bundesweit vermitteln, müssen bezahlt werden. Für diese Kosten kommt der Kunde auf, der aus der Not heraus und ohne die Kenntnis darüber bei eine Hotline und nicht beim Schlüsseldienst vor Ort angerufen hat.

Bei Betrugsverdacht richtig handeln

Es gibt viele Betrugsmaschen von Schlüsseldiensten. Aber es gibt auch viele Möglichkeiten, sich im Vorfeld abzusichern und sollte ein Verdacht bestehen, richtig zu reagieren. Schon beim Anruf sollte geklärt werden, was genau gemacht werden soll und wie viel die Leistung kostet. Ein seriöser Schlüsseldienst hat die Preise auf seiner Website veröffentlicht und sorgt so für Transparenz, ohne dass man gezielt anfragen muss. Fällt die Rechnung höher aus als das telefonische Angebot, sollte man nur den vereinbarten Preis zahlen. Wird der Mitarbeiter vor Ort nun „frech“ oder versucht sogar, den Kunden zu nötigen zum nächsten Geldautomaten zu fahren, bestätigt sich der Betrugsverdacht. In diesem Fall sollte man die Polizei rufen und den Schlüsseldienstleister darüber informieren. Fühlt man sich unsicher oder hat sogar Angst, empfiehlt es sich, die Wohnung zu verlassen und den Nachbarn um Hilfe zu bitten.

Hinweis: Hat man die überhöhte Rechnung einmal bezahlt, ist der Erfolg einer Rückerstattung gering. Selbst wenn man Anzeige erstattet, ist der Schlüsseldienstleister nicht selten unauffindbar oder insolvent. Daher ist es wichtig, gleich richtig zu handeln und eine deutlich überhöhte Forderung mit zwingender Barzahlung gar nicht zu akzeptieren.

Vorbeugen und für den Notfall einen lokalen Dienstleister ins Smartphone speichern

Dass Dreistigkeit keine Grenzen kennt, zeigt sich anhand dieses Artikels sehr deutlich. Wer im Gespräch mit seinen Nachbarn ist (und vielleicht einen Ersatzschlüssel bei einer Vertrauensperson hinterlegt), kann sich den nächtlichen Anruf beim Schlüsseldienst sparen. Selbst eine Übernachtung im Hotel ist häufig günstiger als ein unseriöser Dienstleister, der nach der Türöffnung eine Rechnung von 400 Euro und darüber hinaus aufruft. Da sich die missliche Lage nicht generell vermeiden lässt, sollte man ganz in Ruhe einen Schlüsseldienst seines Vertrauens suchen und ihn ins Handy speichern, sowie die Telefonnummer auch in die Geldbörse legen. Benötigt man nun wirklich Hilfe, kann man ohne Sorge um einen Betrug anrufen und sich darauf verlassen, dass wirklich der Schlüsseldienst aus dem Nachbarort - und nicht ein Beorderter über eine Hotline kommt.

Fazit: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen im Ausnahmezustand anders reagieren als in Ruhe. Genau aus diesem Grund sollte man die Suche nach einem seriösen Schlüsseldienst nicht aufschieben, bis man wirklich eine Türöffnung beauftragen muss. Der beste Schutz vor Betrug und den damit verbundenen Kosten oder einer Nötigung ist die Prävention, die man auf verschiedenen Wegen vornehmen kann. Das digitale Zeitalter macht es möglich, Erfahrungen anderer Auftraggeber zu lesen und sich bei der Auswahl eines Schlüsseldienstes vor Betrügern zu schützen. Das funktioniert natürlich am besten, wenn der Notfall noch nicht eingetreten ist.

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