Internetsicherheit für Senioren
In früheren Zeiten nutzten zumeist nur jüngere Menschen das Internet. Doch mittlerweile finden zunehmend ältere Menschen Gefallen daran. Sie können sich umfangreich zu jedem Thema informieren, Einkäufe machen und Bankgeschäfte erledigen. Allerdings befassen sich Senioren nicht immer mit der Sicherheit.
Welche Gefahren im Internet lauern, wissen sie oftmals gar nicht, weil sie sich nicht näher darüber informieren. Es ist jedoch nicht besonders schwer, für mehr Sicherheit zu sorgen. Deshalb folgen ein paar nützliche Tipps.
Das Betriebssystem immer aktuell halten
Es ist schon eine Menge erreicht, wenn das Betriebssystem immer auf dem neuesten Stand gehalten wird. Neuere Betriebssysteme führen zumeist schon automatisch Updates durch. Doch das gelingt nicht immer.
Deshalb ist es empfehlenswert, hin und wieder in der Systemeinstellung zu überprüfen, ob alle Funktionen auf dem neuesten Stand sind. Das Gleiche gilt auch für alle installierten Anwendungen. Auch diese benötigen von Zeit zu Zeit Aktualisierungen.
Eine Sicherheitssoftware installieren
Eine Antivirensoftware sollte unbedingt auf dem Rechner oder auch auf dem Smartphone installiert sein. Sie bietet einen hohen Schutz gegen Ransomware und alle anderen Arten von Malware. Zudem ist eine Firewall unentbehrlich. Diese sorgt dafür, dass Daten ausschließlich durch bestimmte Ports geleitet werden können.
Dadurch wird verhindert, dass unbemerkt schädliche Software in das System eindringen kann. Aber auch bei solch einer Sicherheitslösung kommt es darauf an, dass diese regelmäßig aktualisiert wird.
Ein VPN einrichten
Zusätzlich zur Sicherheitssoftware sollte unbedingt ein VPN genutzt werden. Der VPN Download ist schnell erledigt. Die Einrichtung stellt keine große Herausforderung dar. Der Nutzwert ist jedoch sehr hoch, weil eine sehr hochwertige Verschlüsselung der Daten während der Übertragung stattfindet.
Daher können Hacker auch dann keine Daten mehr abgreifen, wenn über ein frei zugängliches WLAN gesurft wird. Selbstverständlich bietet ein eingerichtetes VPN überall einen sehr starken Schutz vor Cyberangriffen.
Es sollte vielleicht auch erwähnt werden, dass es noch einen weiteren Vorteil gibt. Dieser ist insbesondere für Senioren interessant, die gerne verreisen. Wer hier in Deutschland Streamingdienste abonniert, wird in Italien oder Spanien nicht mehr darauf zugreifen können. Das liegt daran, weil die Inhalte oftmals nur für Kunden aus Deutschland zugelassen sind.
Wird aus einem anderen Land darauf zugegriffen, leitet das VPN die Daten über einen Server in Deutschland um. Daher spürt die Technik des Streamingdienstes nicht, aus welcher Region der Zugriff stattfindet.
Nur sichere Passwörter verwenden
Eine große Sicherheitslücke in der IT besteht in einfach gewählten Passwörtern. Um verschiedene Dienste zu nutzen, müssen sich die User zumeist mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort einloggen. Bei dem Passwort sollte es sich jedoch niemals um den Namen der Katze oder eines der Enkelkinder handeln.
Es wird grundsätzlich empfohlen, niemals richtige Wörter zu verwenden. Das gilt auch für Fachbegriffe oder Fremdwörter. Eine allgemeine Empfehlung lautet, dass es sich bei einem Passwort auf keinen Fall um ein Wort handeln soll, dass im Duden zu finden ist. Sehr viel sicherer sind folgende Kombinationen:
- Großbuchstaben
- Kleinbuchstaben
- Zahlen
- Sonderzeichen
- Satzzeichen
Je sinnloser und kryptischer die Kombinationen erscheinen, desto besser und sicherer sind sie. Zudem sollten die Zugangsdaten niemals im Webbrowser gespeichert werden. Falls überhaupt eine Speicherung auf dem Rechner gewünscht wird, dann sollte ein sogenannter Passwortmanager verwendet werden. Dieser wird in vielen Fällen als kostenlose Beigabe einer Antivirenlösung angeboten.
Vorsicht vor Phishing
Unter Phishing versteht man das Abgreifen von Nutzerdaten. Das gelingt den Tätern recht häufig. Dazu werden E-Mails an zahlreiche Empfänger geschickt. Diese sehen genauso aus wie E-Mails von der Bank oder von der Versicherung. Es wird darin mit Schließung des Kontos gedroht, wenn nicht sofort über einen Link die Kontodaten zur Überprüfung eingegeben werden. Darauf fallen immer wieder Opfer herein. Es ist jedoch so, dass keine Bank jemals eine E-Mail senden würde, in der nach den Login-Daten oder anderen wichtigen Angaben gefragt wird. Zudem lassen sich Phishing-E-Mails an einem merkwürdigen Absender erkennen. Ist die E-Mail mit einem allgemein zugänglichen Absender wie gmail, web oder andere versehen, kann sie gar nicht echt sein.
Phishing gelingt jedoch nicht nur mit E-Mails. Inzwischen funktioniert es auch über gefälschte Webseiten. Diese sind so aufgebaut, als wären sie von bekannten Onlinehändlern oder ähnlichen Unternehmen. Dort werden in den meisten Fällen ganz besonders günstige Schnäppchen angeboten. Falls ein Seitenbesucher nicht widerstehen kann und sofort das Produkt bestellt, wird er es jedoch niemals bekommen. Eine Zahlung ist in solchen Fällen nur über die Kreditkarte möglich. Diese wird natürlich trotzdem belastet.
Meistens wird nicht nur der angebliche Kaufbetrag abgezogen, sondern noch sehr viel mehr Geld abgebucht. Deshalb sollte immer die Adresszeile genau angesehen werden. Bei besonders attraktiven Angeboten ist grundsätzlich eine große Vorsicht angesagt.
Zusammenfassung
Nicht nur jüngere Menschen wissen die Vorzüge des Internets zu nutzen. Inzwischen haben auch schon zahlreiche Senioren die Vorteile für sich entdeckt. Sie können von zu Hause in aller Ruhe nach bestimmten Produkten Ausschau halten.
Das Gedränge in den Geschäften bleibt ihnen erspart und die bestellten Produkte werden sehr schnell direkt zugestellt. Allerdings gibt es auch viele Gefahren im Internet. Betrüger versuchen, an das Geld der Senioren zu gelangen oder auf deren Kosten einzukaufen. Deshalb sollte immer mit größter Vorsicht im Internet gesurft werden.
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