»Mo« Stricker letztmals als Coach des FSV Gütersloh im Einsatz
Abschied mit Stolz und Wehmut
Gütersloh (WB). Für den Frauenfußball-Zweitligisten FSV Gütersloh steht am Sonntag beim Rangdritten, dem 1.FC Köln, das letzte Spiel in diesem Kalenderjahr an. Es ist gleichzeitig auch das letzte Mal, dass der scheidende Cheftrainer Mark Oliver Stricker an der Seitenlinie stehen wird.
»Es kommt schon ein bisschen Wehmut auf«, gibt der 46-Jährige zu, der noch ein großes Ziel hat: »Wenn ich mir etwas zu Weihnachten wünschen darf, dann wären es drei Punkte mit aus Köln zu nehmen.«
Bis auf Marina Hermes stehen alle zur Verfügung
Das würde nämlich bedeuten, dass der FSV höchstwahrscheinlich nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern wird. Doch die Aufgabe gegen den wieder erstarkten FCK könnte kaum schwieriger sein. »Köln hatte zuletzt einen guten Lauf. Wenn wir aber alles in die Waagschale legen, können wir sicherlich mithalten«, glaubt Stricker. Ein Trumpf am Sonntag ist, dass der FSV bis auf Marina Hermes (Kreuzbandriss) die Reise mit voller Kapelle antritt. Dazu stehen auch noch alle Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft sowie der U17 zur Verfügung, die bereits in der Winterpause sind. »Ich habe zum Schluss wirklich die Qual der Wahl«, freut sich »Mo«.
Mark Oliver Stricker
Insgesamt blickt der 46-Jährige so kurz vor dem Abschied positiv auf seine Zeit beim FSV zurück. »Wir haben im Trainerteam einiges richtig gemacht und den Großteil der Mannschaft weiterentwickelt. Darauf können wir stolz sein«, sagt Stricker, der sich dennoch über viele unnötige Punktverlust ärgert, die eine bessere Tabellenposition verhinderten: »Sicherlich haben wir sechs bis acht Zähler zu wenig auf unserem Konto.« Die vor dem Saisonstart für ihn reizvolle, aber schwierige Aufgabe beim FSV anzutreten, bereut Stricker keineswegs. »Mir war klar, dass wir es von der Qualität her und den finanziellen Voraussetzungen brutal schwer haben werden. Doch ich übergebe meinem Nachfolger eine intakte Mannschaft, die mittlerweile auch ein sehr gutes Fitnesslevel erreicht hat. Ich glaube, ich kann erhobenen Hauptes gehen.« Somit liegt es nun an den Spielerinnen, ihrem Coach einen würdigen Abschied zu bereiten. Ob »Mo« in anderer Funktion weiter für den FSV tätig sein wird, soll nach Weihnachten in Gesprächen mit Geschäftsführer Michael Horstkötter geklärt werden.
Eine Entscheidung über die Nachfolge von Mark Oliver Stricker ist längst gefallen, in der kommenden Woche will der Verein über den neuen Mann (oder die neue Frau?) die Öffentlichkeit informieren.
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