Distanzritt: Reiter gehen ab Stukenbrock auf den Langstrecken-Kurs
Hochleistung über Stunden
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Streng überwacht und doch mit einer großen Freiheit auf dem Pferderücken haben die Distanzreiter die 4. Stukenbrocker Senne-Distanz absolviert und dem zum Teil tiefen Boden getrotzt.
An Bestzeiten war bei der vierten Auflage des von Angelika Mann veranstalteten Ritts nicht zu denken. »In diesem Jahr waren die Reiter wetterbedingt langsamer als im Vorjahr unterwegs«, sagt die Organisatorin und Regionalbeauftragte des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer für Westfalen. Abgeschreckt hat das Wetter allerdings keine und so war die Veranstaltung mal wieder ein Anziehungspunkt für die Distanzreiter. »Wir hatten eine sehr große Resonanz, vor allem aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe«, sagt Mann.
Wohl der Pferde an erster Stelle
Start und Ziel war die Reitanlage des Reitclubs Senne in Stukenbrock an der Flugplatzstraße. Die Strecken führten auf den lippischen Reitwegen über Oerlinghausen, Augustdorf, Hiddessen und zurück über Hörste. Im Angebot hatte Mann gleich vier Streckenlängen: 20, 33, 53 und 66 Kilometer.
Bei den Distanzritten steht das Wohl der Pferde stets an oberster Stelle. Deshalb wird die Gesamtstrecke in mehrere Etappen eingeteilt und entsprechende Pausen eingelegt. Um sicherzustellen, dass jedes Pferd seiner Kondition entsprechend beansprucht wird, gibt es während der Ritte in regelmäßigen Abständen Tierarztkontrollen. »Erst mit einem 64er Puls der Pferde geht es weiter. Sobald etwas mit den Tieren nicht in Ordnung ist, ist der Ritt zu Ende«, sagt Mann.
Zu Ende war es für die Siegerin Anne Kucza aus Lemgo über die größte Distanz von 66 Kilometern erst nach 4:31 Stunden reiner Reitzeit. Hinzukommt eine vorgeschriebene 40-minüntige Pause. Dank ihres Siegs verteidigte sie ihren Titel. Ebenfalls siegreich waren Anne Lemke aus Arnsberg und Claudia Haske aus Schwelm, die zusammen starteten, zusammen ins Ziel ritten und sich damit den ersten Platz über die 53 Kilometer teilen. Bei der Schnupperdistanz über 20 Kilometer und der Strecke über 34 Kilometer gab es keine Platzierung. »Alle Reiter haben den Ritt ganz gut geschafft«. sagt Mann. Nur wenige haben ihn vorher abgebrochen, so Mann, die vor allem den vielen Helfern, die den Distanzritt überhaupt ermöglichten, dankte.
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