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Schiedsrichter Eike Schäffer liefert Aufreger im Bezirksliga-Spiel

Auf „Wampe“-Spruch gibt es passende Antwort

Bielefeld/Lübbecke

Schlagfertig oder beleidigend? Schiedsrichter Eike Schäffer steht nach dem Bezirksliga-Spiel zwischen dem TuS Jöllenbeck und Aramäer Gütersloh (0:1) in der Kritik. Der Vorwurf der Gastgeber: Schäffer sei gegenüber Co-Trainer Fabian Gehring ausfallend geworden.

Von Alexander Grohmann

In einem Fußball-Spiel der Bielefelder Bezirksliga sorgte der Schiedsrichter nicht mit Gelben Karten oder Entscheidungen, sondern schlagfertigen Antworten für Aufregung. Foto: Arne Dedert

Schäffer – nicht nur Schiedsrichter, sondern auch Lehrwart im Fußball-Kreis Lübbecke – kontert den Vorwurf gelassen: „Da wurde von den Jöllenbeckern wohl einiges weggelassen. Ich habe lediglich auf Kommentare des Jöllenbecker Co-Trainers reagiert“, verteidigt sich der 36-Jährige.

Eike Schäffer erlebte am vergangenen Sonntag eine an Höhepunkten arme Bezirksliga-Partie. „Es war ein grottenschlechtes Spiel, in dem es für mich wenig zu tun gab.“ In den Augen von Fabian Gehring hätte der Referee sehr wohl etwas mehr tun können: Jöllenbecks Co-Trainer, nach einer Verletzung derzeit auf Krücken angewiesen, monierte von der Seitenlinie die in seinen Augen mangelhafte Laufleistung Schäffers. Dieser blieb eine Antwort nicht schuldig: „Ich habe mit Blick auf seine Krücken erwidert, dass es putzig ist, dass diese Kritik ausgerechnet von ihm kommt“, so Schäffer. Von Jöllenbecker Seite wurde Schäffer die Aussage unterstellt: „Im Gegensatz zu dir kann ich wenigstens laufen.“

Eike Schäffer

Nach dem Spiel soll Schäffer nach Angaben des Bezirksligisten nachgelegt haben. So habe der Schiedsrichter Gehring erst die Rote Karte zeigen wollen, dann aber gesagt: „Ach komm, die lass ich stecken, Hinkebein.“ Auch diese Darstellung weist Schäffer zurück und klärt auf: Gehring sei nach der Partie auf ihn zugekommen.

„Er hat mir gesagt, dass er in drei Wochen wieder laufen könne, ich dann aber immer noch meine Wampe hätte“, berichtet der Referee, der die Rote Karte dann mit dem Hinweis stecken gelassen habe: „Humpel‘ du mal ganz schnell weg!“ Gehring wiederum behauptete gegenüber der Bielefelder Presse: „Ich hab‘ ihm nur gesagt, dass ich in drei Wochen meine Krücken los bin und dann wieder laufen könnte.“

Eike Schäffer nimmt die Vorfälle gelassen. Er steht zu seinen Äußerungen, ausfallend sei er nicht geworden. „Für alles, was er mir an den Kopf geworfen hat, hat er nur eine entsprechende Antwort zurückbekommen. Ich denke, er war auch sauer auf seine Mannschaft wegen der schlechten Leistung“, sagt der 36-Jährige, der ein dickes Fell zu haben scheint.

Zu guter Letzt äußert der Schiri humorige Selbstkritik: „Ich bin zurzeit wirklich etwas pummeliger, als ich sein sollte.“ Dass er sich läuferisch im Spiel am Sonntag etwas zurückgehalten hatte, habe allerdings auch mit einer noch nicht ganz auskurierten Zerrung zu tun gehabt.

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