Handball-Verbandsliga: HSG WeBo hält am Freitagabend beim 22:27 in Salzuflen lange gut mit
Aus Hörstes Start-Sieben fehlen Vier
Altkreis
In der Handball-Verbandsliga hat sich HSG Werther/Borgholzhausen am Freitagabend trotz der zweiten Niederlage im dritten Spiel gut verkauft: Beim hoch gehandelten Gastgeber Handball Bad Salzuflen hieß es am Ende 22:27 (12:14), nachdem die HSG bis zum 20:20 (50.) die Partie völlig offen gestaltet hatte.
Die Gäste überraschten ihren Gegner trotz des Ausfalls von Tilo Sommer und Moritz Topp mit einer 6-0-Deckung und spielten sich etliche gute Möglichkeiten heraus. „Auch unsere Wurfausbeute war in Ordnung“, zeigte sich Trainer Carsten Gahlmann zufrieden. Bis zum 8:6 führte WeBo, nach dem 9:9 (22.) dominierte Salzuflen mit bis zu drei Toren plus, aber die HSG blieb dran, glich wieder aus (19:19/47.). „Danach sind wir leider etwas hektisch geworden, der starke Torwart hat uns einige Bälle weggenommen, vielleicht fehlte auch ein bisschen die Kraft“, kommentierte Gahlmann Salzuflens entscheidenden Zwischenspurt über 23:20 (mit zwei Überzahltoren) zum 26:21.
HSG WeBo: Köhne (bis 25.), Bartling (ab 25.); Dingwerth (4/4), J. Hoffmann (4), Reiß (2), Schröder, Menke (1), C. Hoffmann, Schäperkötter (1/1), Janson (1), Karklis (2), Huxohl (4), E. Sommer (3).
Die drei übrigen Verbandsligisten sind an diesem Wochenende am Ball:
TG-Gastgeber Senden wohl wieder komplett
Sechs Spieler fehlten wegen einer Corona-Quarantäne – und dennoch hat ASV Senden vor Wochenfrist das schwere Auswärtsspiel beim TV Verl 27:25 (14:11) gewonnen. Trainer Swen Bieletzki bescheinigte seiner Mannschaft eine „unfassbare Energieleistung“. Am Sonntag haben die Sendener Heimvorteil, erwarten die TG Hörste und die Gäste rechnen damit, dass der hoch gehandelte ASV wieder alle Mann an Bord hat.
„Das ist eine extrem gut ausgebildete Mannschaft, die ins obere Drittel gehört und eine sehr aggressive Abwehr bis hin zum 3-3 spielt“, lobt TG-Coach Matthias Baier den Gegner, der bisher erst ein Spiel absolviert hat.
Senden – mit dem Jugendleistungszentrum für das Münsterland als Talente-Lieferant – wird hoch gehandelt, die Hörster brauchen sich nach 4:0 Punkten nicht zu verstecken. Aber die Favoritenrolle überlassen die Rothosen – auch von neutraler Warte aus betrachtet – ihrem Gegner. Denn nach dem Sendener Pech vor einer Woche sind diesmal die Gäste personell arg geschwächt: „Aus der Start-Sieben gegen Westerholt fehlen Sonntag vier Spieler – das ist wirklich bitter“, klagt Matthias Baier. „Daniel Barrelmeyers Knöchel sieht gar nicht gut. Sein MRT-Termin ist aber erst nächsten Mittwoch.“ Fest steht, dass der Halbrechte diesmal ausfällt, ebenso wie zu 95 Prozent sein Nebenmann Pascal Kaiser (Knie) auf Rechtsaußen. Für ihn bleibt Philipp Herschel im Kader. Außerdem sind Heiko Schuster und Simon Walkenhorst privat verhindert. Lukas Burstädt plagt eine Erkältung, er geht geschwächt ins Rennen. Alles andere als optimale Voraussetzungen – aber das soll den ohnehin ausgeprägten Hörster Teamgeist noch stärken. Damit möglichst hinterher Matthias Baier von einer „unfassbaren Energieleistung“ schwärmen kann.
Noch kreativer: TuS will die Fans mitnehmen
Nach einem spielfreien Wochenende setzt auch TuS Brockhagen auf die Karte Emotion. Vor der Heimaufgabe gegen Westfalia Kinderhaus (Samstag, 19.15 Uhr) sagt Trainer Timo Schäfer: „Wir wollen die Brockhagener Zuschauer mitnehmen, die uns schon gegen Hörste super unterstützt haben.“ Gegen die TGH hat Schäfer 55 gute Minute gesehen, ehe die fünf schwachen letzten alles verdarben. Das will der TuS gegen die ausgebufften Routiniers aus Münster um Spielmacher Jens Giesbert besser machen: „Wir wollen wieder an die gute, aggressive Deckungsarbeit anknüpfen, im Angriff etwas kreativer und, wenn es eng wird, noch strukturierter auftreten.“ Abgesehen von den Langzeitverletzten sind alle Spieler an Bord.
Spvg. braucht mehr Power aus dem Rückraum
Eine Woche später fährt Brockhagen zum Steinhagen-Derby beim Ortsrivalen. Spvg. Steinhagen will für dieses Duell am Samstagnachmittag mit dem ersten Sieg bei Ahlener SG II (4:0 Punkte) Selbstvertrauen tanken. Nach dem Fehlstart in Kinderhaus liegt das Verbesserungspotenzial vor allem im Angriff: „Wir müssen uns im Torabschluss steigern, speziell aus dem Rückraum mehr Gefahr ausstrahlen. Die Abwehrleistung, die wir mit 20 Gegentoren bis zur 50. Minute gezeigt haben, war in Ordnung. Das muss wieder die Basis sein“, fordert Steffen Thiede. Das Trainergespann hofft, dass Leo Janzen nach langer Zwangspause diesmal erste Einsatzminuten bekommen kann und für Gefahr aus der zweiten Reihe sorgt.
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