Badminton: Karim Krehemeier ist Deutscher U19-Vizemeister und Nachwuchsspieler des Jahres
Doppelt auf dem DM-Treppchen
Steinheim
Silber im Einzel, Bronze im Doppel: Der Steinheimer Badmintonspieler Karim Krehemeier hat bei den Deutschen Meisterschaften U19 in Thüringen zweimal das Podest erklommen. Noch dazu gab es eine besondere Auszeichnung für den 18-Jährigen: Er wurde als „Badminton-Nachwuchsspieler Deutschlands 2021“ geehrt.
„Ich habe mich gefreut und bin dankbar, dass ich gewählt worden bin. Aber wichtiger sind die Leistungen auf dem Feld“, lässt der Steinheimer lieber Taten sprechen. Die internationalen Titel, unter anderen die Siege bei den Swedish-Open und den German-Open im U19-Einzel ebneten den Weg für diese prestigereiche Wahl, die jährlich vom Fachmagazin „Badminton Sport“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Badminton-Verband (DBV) veranstaltet wird.
Bekannt geben wurden die Wahlergebnisse bereits im März. Jetzt, bei den Deutschen Meisterschaften in Ilmenau, bekam Karim Krehemeier seine Auszeichnung – und bestätigte die Wahl mit erneut starken Leistungen. „Vor allem im Viertelfinale und im Halbfinale habe ich gut gespielt“, berichtet Krehemeier, der auf seinem Weg ins Endspiel in keinem Satz mehr als 15 Punkte abgab. Im Finale fand er gegen den neuen Deutschen Meister Kian-Yu Oei vom TV Refrath allerdings überhaupt nicht zu seinem Spiel. „Er war zwar leicht favorisiert. Aber ich war viel zu passiv. Daher hat er verdient gewonnen“, meint der Steinheimer. Der neue Meister ist ein Jahr älter als Krehemeier, durfte aber noch mitspielen, weil diese U19-Meisterschaften die nachgeholten Titelkämpfe von 2021 waren. Damals war das Turnier coronabedingt ausgefallen.
Im Doppel holte Karim Krehemeier an der Seite des Mülheimers Karl Sufryd zudem die Bronzemedaille. „Wir haben gut harmoniert. Unsere Taktik ist aufgegangen Rechts-Links-Kombinationen sind für die Gegner immer unangenehm“, analysiert der Steinheimer. Das Duo war in Ilmenau eigentlich nur an Position fünf gesetzt, spielte sich aber mit zwei überzeugenden Siegen bis ins Halbfinale vor. Im Viertelfinale gab es den einzigen Satzverlust mit 20:22 in der Verlängerung, die beiden anderen Durchgänge holten sich Krehemeier/Sufryd aber recht deutlich. Im Halbfinale stoppte der Einzelmeister mit seinem Partner das Duo. „Die waren einfach besser“, erkennt Krehemeier, der in Mülheim lebt und trainiert, neidlos an.
Vize in der 2. Bundesliga
In der Meisterschaftssaison spielt er beim amtierenden Deutschen Mannschaftsmeister 1. BC Wipperfeld. „Ich habe allerdings nur einmal in der Bundesligamannschaft ausgeholfen. Meine reguläre Mannschaft ist Wipperfeld II in der 2. Bundesliga“, berichtet Karim Krehemeier, der als Kind beim BC 64 Steinheim mit dem schnellen Sport begonnen hatte und bereits mit 15 Jahren beim SC Ostenland in der Regionalliga aufschlug. In der 2. Bundesliga eroberte sein Team als Aufsteiger auf Anhieb den zweiten Tabellenplatz, hauchdünn hinter Meister Refrath II. Krehemeier kam auf 6:2-Siege im Einzel und eine 4:6-Bilanz im Herren-Doppel. „Ich werde auch in der kommenden Saison in Wipperfeld bleiben“, betont der Steinheimer und will dann mit der Reserve wieder ganz oben in der 2. Bundesliga mitmischen.
EM in Belgrad
Doch vorher stehen noch internationale Aufgaben auf seinem Terminplan: Ende August geht es zur Europameisterschaft nach Belgrad. Zwar sind die Nominierungen noch nicht erfolgt, als Nummer eins der aktuellen U19-Rangliste dürfte allerdings kaum ein Weg an Karim Krehemeier vorbeigehen. Es wären die zweiten Europameisterschaften seiner Laufbahn. Daher wird es auch keine große Trainingspause nach der Saison geben. „Die ersten beiden Wochen in den Sommerferien schließt das Internat. Die Zeit werde ich in Steinheim bei meinen Eltern verbringen. Allerdings muss ich auch da zumindest Kraft und Ausdauer trainieren“, sagt der angehende Fachabiturient, der seit Jahren im Deutschen Badmintoninternat in Mülheim lebt und dort allerbeste Trainingsbedingungen vorfindet. Schließlich möchte er bei der EM in Serbien topfit an den Start gehen.
Startseite