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Tischtennis: Driburgerin verliert in der Olympia-Quali und muss nun in Turnierphase zwei ran

Drei Stunden harter Kampf nicht belohnt

Bad Driburg (WB). Jetzt wird es ganz schwer: Die Bad Driburger Tischtennis-Bundesligaspielerin Britt Eerland hat mit der niederländischen Nationalmannschaft die erste Quali-Chance für das Olympia-Ticket liegen lassen und kämpft am Wochenende mit sieben anderen Nationen um die letzte Fahrkarte nach Tokio.

Sylvia Rasche

Britt Eerland kämpft in Portugal weiter um das Olympia-Ticket. Foto: Sylvia Rasche

Mehr als drei Stunden stemmte sich die Niederlande aufopferungsvoll gegen das favorisierte Team aus Singapur, um dann doch knapp mit 2:3 den Kürzeren zu ziehen. Singapur ist damit in Tokio dabei.

Im Vergleich zum Vortag gegen Serbien stellten die Oranje um. Die beiden Abwehrspielerinnen Li Ji und Li Jiao begannen im Doppel und sorgten für die 1:0-Führung. Eerland, die sich in Portugal in Topform präsentierte, durfte damit zweimal im Einzel ran. Und gleich im ersten Auftritt leistete sie gegen Ex-Teamweltmeisterin Feng Tianwei, die seit zwölf Jahren (!) nahezu ununterbrochen in den Top-10 der Weltrangliste vertreten ist, heftige Gegenwehr – um doch den Ausgleich zuzulassen.

Bitter wurde es im folgenden Einzel. Eerlands Teamkollegin Li Jie verletzte sich im ersten Satz am Bein, nahm eine Behandlungspause, versuchte es noch einmal, gab dann aber mit Tränen in den Augen auf. 2:1 für Singapur.

Dass die Niederlande noch einmal hoffen durften, lag an der Driburgerin. Eerland erzwang mit einer erneut starken Leistung den Ausgleich gegen Lin Ye. Jetzt lag alles an Li Jiao. Die 47-jährige Ex-Europameisterin war eigens für die Olympia-Quali reaktiviert worden und zeigte, dass sie gegen die Besten der Welt weiterhin mithalten kann. Ihr 1:3 gegen Feng Tianwei besiegelte aber die 2:3-Matchniederlage.

„Holland hatte seine Chance und hätte ohne die Verletzung von Li Jie gewinnen können. Das ist schon ärgerlich“, meinte Driburgs Manager Franz-Josef Lingens, der die Partie live im Internet verfolgt hat. Er drückt seiner Spitzenspielerin für die nun folgende Endrunde die Daumen. „Da geht es um ein einziges Ticket. Das ist hart, zumal mit Korea auch ein asiatisches Team mit im Rennen ist“, betont Lingens.

Erstmal haben Eerland und Co. einen Tag Regenerationspause, bevor an diesem Samstag in Gondomar die zweite KO-Phase startet. Sollte ihr Team die Quali nicht schaffen, gibt es noch zwei Möglichkeiten im Einzel. Im April in Russland und im Mai in Katar.

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