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SC Turm Beverungen und Schachclub Höxter bilden Spielgemeinschaft in der Deutschen Online-Liga

Strategien im Homeoffice

Höxter/Beverungen

Schach boomt in Corona-Zeiten. Um die neue Begeisterung zu nutzen, hat der Deutsche Schachverband reagiert und eine Schach-Online-Liga ins Leben gerufen. Mit dabei ist auch der SC Turm Beverungen in einer Spielgemeinschaft mit dem Schachclub Höxter.

Sylvia Rasche

Der SC Turm Beverungen tritt zusammen mit dem Schachclub Höxter in der Deutschen Online-Liga an. Das Foto zeigt oben von links: Bernhard Brockmann, Ulrich Kurze, Martin Gronemeyer; Mitte von links: Dr. Klaus Timmermann, Burkhard Otte, Christof Bröker, unten Lukas Richling. Es fehlt: Lukas Steingrebe. Das Team spielt an diesem Donnerstag gegen Königsbronn. Foto: privat

„Die Deutsche Schach-Online-Liga besteht aus 13 Leistungsklassen. Wir sind in der achten Liga eingruppiert worden“, berichtet Lukas Richling, stellvertretender Mannschaftsführer der heimischen Spielgemeinschaft. Normalerweise ist er im Schachclub Höxter in der Bezirksklasse aktiv, der SC Turm Beverungen spielt mit seinem Team in der Bezirksliga. Vier Akteure aus den beiden Vereinen sind in der Online-Liga dabei. „Eigentlich braucht man pro Mannschaft nur vier Spieler. Wir sind mit unserem Achter-Team aber nun breit aufgestellt und können durchwechseln. Jeder soll zum Einsatz kommen“, berichtet Richling. Aus Höxter sind neben dem Mathematik- und Informatikstudenten, den heimische Sport-Interessierte vor allem als Tischtennisspieler des Landesligisten TTV Höxter kennen dürften, noch Ulrich Kurze, Martin Gronemeyer und Bernhard Brockmann dabei. Aus Beverungen spielen Christoph Bröker, Teamchef Burkhard Otte, Dr. Klaus Timmermann und Lukas Steingrebe im Team.

Es wird nicht nur online gespielt. Auch Zuschauer haben die Möglichkeit, die Partien online zu verfolgen. Diese Chance nutzen auch die heimischen Aktiven. „In der ersten Liga sind ja auch einige Nationalspieler aktiv. Es ist sehr interessant, deren Spiele dann live zu verfolgen“, sagt Lukas Richling, der das Schachspiel als Kind von seinem Opa und seinem Onkel gelernt hat.

Im ersten Lockdown hatten sich sowohl die Höxteraner als auch die Beverunger Spieler bereits auf privater Basis online getroffen, um ihre jeweiligen normalen wöchentlichen Spieltermine nicht ganz ausfallen lassen zu müssen. Auch damals gab es schon die erste Online-Liga, jedoch noch ohne heimische Beteiligung. Jetzt sind auch die Akteure aus dem Kreis Höxter mit dabei und suchen die besten Strategien zum Erfolg sozusagen im Homeoffice.

Die neue Online-Liga-Runde ist deutlich stärker besetzt als die Premiere. Insgesamt 3000 Spieler aus 385 Vereinen sind dabei. „Da die Klassen nach Leistung eingeteilt wurden und regionale Unterschiede online ja keine Rolle spielen, entwickeln sich sehr spanende Partien“, betont Lukas Richling. So hat sein Team im ersten Spiel Ende Januar gegen ein Team aus der Nähe von Hamburg Unentschieden gesielt.

Das zweite Spiel gegen eine Mannschaft aus dem Raum Stuttgart ging verloren. An diesem Donnerstag steht die nächste Partie gegen die Schachfreunde Königsbronn auf dem Programm. Die Ende März dauert die Spielzeit. „Wir würden schon gerne einen guten Mittelfeldplatz belegen“, sagt der Höxteraner, viel wichtiger sei es aber, dass „wir durch diese Liga überhaupt die Möglichkeit haben, wieder Schach zu spielen.“

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