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Elferratsmitglied Friederike Conze sorgt für einen Hauch von Karneval

Brakel Radau: zwölf Runden durch die Innenstadt

Brakel

Wenn das Thermometer um 11.11 Uhr minus 11 Grad anzeigt, kann das in den Karnevalstagen kein Zufall sein: Friederike Conze, Mitglied des Brakeler Elferrates und der Non-Stop-Ultra Brakel, hat sich zur besten Narren-Zeit auf den Weg gemacht und den virtuellen Karnevalslauf absolviert.

Sylvia Rasche

Ein Karnevalsorden der anderen Art: Friederike Conze zeigt die Auszeichnung im Ziel vor dem Rathaus. Foto: privat

„Unser Hofmarschall Steffen Rehermann hat den Lauf im Internet gefunden und davon berichtet. Schnell war klar, dass wir da auch mitmachen“, erzählt Friederike Conze. Sie hat sich am Samstag für die Zehner-Strecke entschieden und ist dafür zwölfmal den Weg des eigentlichen Brakeler Karnevals-Umzuges durch die Innenstadt gelaufen.

„Ich hatte eine Startnummer am Kostüm und damit auch endlich mal wieder das Gefühl, einen echten Wettkampf zu absolvieren“, erzählt die 36-Jährige. Spontan haben sich Ehemann Reiner Conze, Schwester Franziska Schlütz sowie Ellen und Anne Sünkeler mit auf den Weg gemacht. „Natürlich alles unter Einhaltung der Corona-Regeln, also mit dem gebührenden Abstand“, erzählt Friederike Conze.

Die Läufer blieben in der Innenstadt nicht lange unentdeckt. „Die Leute, die zufällig in der Stadt waren, haben uns freudig zugejubelt und so schalte durch uns auch der Schlachtruf „Brakel Radau“ durch die Gassen von Brakel“, freut sich die Karnevalistin, dass trotz der ausgefallenen Feiern wenigstens ein Hauch von Karneval in Brakel zu spüren war.

Im Ziel am Rathaus wartete dann der Präsident von Brakel Radau, Mark Elberg, um Conze zu gratulieren. „Eine runde Sache. Wir haben das extra vorher nicht öffentlich gemacht, weil wir die Corona-Regeln nicht verletzen wollten“, berichtet Friederike Conze.

Hofmarschall Steffen Rehermann ist einen Tag später die fünf Kilometer durch Brakel gelaufen und hat so ebenfalls ein sportliches Karnevalswochenende erlebt.

Angeboten worden ist der virtuelle Lauf mit echter Medaille – oder wie Karnevalisten sagen würden – Orden, vom Projektteam „Lauf weiter“ aus Neuss. Insgesamt haben sich 2250 Aktive in ganz Deutschland am Karnevalslauf 2021 beteiligt.

Friederike Conze freut sich jetzt auf den nächsten läuferischen Einsatz – wenn auch zunächst nur in einer virtuellen Laufserie. „Ich habe 2019 zum ersten Mal am Hochstift-Cup teilgenommen und wollte 2020 eigentlich meinen ersten Hermannslauf mitmachen“, so die 36-Jährige. Stattdessen lief sie unter anderem den Oster-Sololauf, einen virtuellen Marathon und einen privaten Hermann zwischen Corvey und Brakel. „Der Veranstalter hatte davon abgeraten, die Orginalstrecke zu nutzen, weil er dort zu viele Läufer befürchtete.“ Fest in ihrem Terminkalender steht nun der 10. Oktober und die (hoffentlich) echte Hermannslauf-Premiere vom Hermannsdenkmal zur Sparrenburg. „Ich hoffe, dass es was wird“, blickt Friederike Conze voraus.

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