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Handballer des HC 71 Steinheim spenden an Stiftung für Heimat, Natur und Kultur Ottenhausen sowie an Äthiopienhilfe Steinheim

1000 Kilometer für den guten Zweck

Steinheim

Viele Sportarten stecken derzeit in einem Dilemma. Einen Spielbetrieb gibt es nicht, dennoch müssen sich die Sportler und Sportlerinnen fit halten, um für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs gerüstet zu sein. Die Bezirksliga-Handballer des HC 71 Steinheim haben im Januar mit einer 1000-Kilometer- Challenge einen Weg gewählt, um zwei Ziele zu verfolgen.

Heinz Wilfert

Die Handballer des HC 71 Steinheim haben sich mit einer 1000-Kilometer-Challenge fit gehalten und für die Äthiopienhilfe gespendet (von links): Heike Nalbach, Maarten van der Heyden. Dr. Bernd Nalbach, Christian Franzke und Dr. Cornelia Düwel-Westphal. Foto: Heinz Wilfert

650 Kilometer wurden für die Fitness laufend zurückgelegt, 350 auf dem Fahrrad. „Dafür sollten gleichzeitig 250 Euro aus der Mannschaftskasse für einen sozialen Zweck gespendet werden“, berichtet Mannschaftskapitän Maarten van der Heyden. Und die Aktion fand noch eine Fortsetzung. Die Spieler, vom Studenten über den Auszubildenden bis zum Berufstätigen, legten aus der eigenen Tasche weitere Scheine drauf. Am Ende befanden sich 900 Euro in der Kasse. Auch die Empfänger waren schnell gefunden. Jeweils 450 Euro wurden an die Stiftung für Heimat, Natur und Kultur Ottenhausen und an die Äthiopienhilfe Steinheim übergeben.

Die Äthiopienhilfe unterstützt seit elf Jahren drei Kliniken in dem afrikanischen Land. „Eine Bäckerei wurde gegründet, Frauenprojekte werden gefördert und in Bildung investiert. Nach dem Bau von Schulkindergärten soll mit Geld aus Steinheim noch in diesem Jahr ein großes Schulzentrum fertig sein“, sagt Vorstandsmitglied Dr. Bernd Nalbach. Es soll Raum für 250 Kinder bieten, die vormittags ihre allererste Bildung erfahren. Nachmittags werden die Erwachsenen und Älteren zum ersten Mal in ihrem Leben dort die Chance haben, lesen und schreiben zu erlernen. Auch das tägliche Schulessen werde sichergestellt.

Sportlich gibt es für den Handball in dieser Saison bisher keine neue konkrete Perspektive. „Aufgrund der zu hohen Corona-Inzidenzwerte bleibt der komplette Spielbetrieb bis zum 7. März 2021 ausgesetzt“, heißt es dazu auf der Internetseite des Handballkreises Lippe. Reguläres Training ist aktuell nicht möglich, weil die Sporthallen nicht geöffnet sind.

Der Verband hat vor einiger Zeit angekündigt, die Aufstiegsfrage sportlich lösen zu wollen. Kann die Saison nicht wenigstens mit einer halben Spielzeit zu Ende gebracht werden wie es derzeit aussieht, soll der Aufsteiger in einer Finalrunde ermittelt werden. „Wir haben für ein solches Finale unser Interesse angemeldet“, berichtet Steinheims Christian Franzke. Wie sich andere Vereine entscheiden, sei nicht bekannt. Fit halten sich die HCler durch virtuelles Training.

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