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Scherfose sagt mit Bestleistung bei Hallen-DM in Dortmund Servus

»Das habe ich genossen«

Dortmund (WB). Wehmut und Emotionen nach einem starken Auftritt bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten: Patrick Scherfose jubelt und ballt die Faust. Über 60 Meter Hürden bedeuten 8,24 Sekunden Platz elf im Feld der besten deutschen Hürdensprinter.

Jürgen Drüke

Schöner Abschluss: Patrick Scherfose nimmt bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaften in Dortmund noch einmal alle Hindernisse. Über 60 Meter Hürden beträgt seine Endzeit 8,24 Sekunden. Das ist am Ende Platz elf. Foto: Wolfgang Birkenstock

In der Helmut Körnig-Halle in Dortmund zeigte der 26-jährige aus Albaxen im Vorlauf über die 60 Meter Hürden eine gute Leistung und verbesserte sich noch einmal um eine Hundertstel gegenüber seiner Zeit bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Frankfurt. Mit 8,25 Sekunden hatte sich Scherfose vor zwei Wochen für die Deutschen qualifiziert. Zur Teilnahme am Endlauf fehlten diesmal in Dortmund allerdings drei Hundertstel.

Probleme vor der ersten Hürde

»Vor und an der ersten Hürde hatte ich Probleme. Das war der Grund dafür, dass es nicht ganz gereicht hat«, analysierte Scherfose seine Vorstellung. Zwischen und an den folgenden vier Hürden gab es keinerlei Probleme. Zudem sind die Leistenprobleme noch nicht ganz abgeklungen. »Meine Muskulatur ist deshalb nicht im besten Zustand«, sah Scherfose in körperlichen Problemen die zweite Ursache für den verpassten DM-Endlauf.

»Den Vorlauf und die Atmos­phäre bei den Meisterschaften habe ich trotzdem in vollen Zügen genossen. Das war etwas ganz Besonderes. Beim letzten Wettkampf ist der Ehrgeiz noch einmal groß«, hatte sich der Zehnkämpfer, der für die LG Weserbergland startet, für die Einzeldisziplin richtig viel vorgenommen. Im zweiten Vorlauf ist Scherfose in Dortmund Sechster geworden. In der Endabrechnung bedeuteten die 8,24 Sekunden in einem Feld von 16 Hürdensprintern Rang elf. Der spätere Deutsche Meister Erik Balnuweit vom TV Wattenscheid hatte hier in 7,69 Sekunden gewonnen. Im Endlauf steigerte sich Balnuweit noch einmal um vier Hundertstel und war mit seiner Endzeit von 7,65 Sekunden ein würdiger Deutscher Meister. »Er war mit Abstand der Beste. Ansonsten hat Deutschland noch Bedarf an guten Sprintern über die Hürden«, weiß der Sportler aus dem Kreis Höxter. Silber holte der Ingolstädter Maximilian Bayer in 7,84 Sekunden. Bronze ging an den Chemnitzer Patrick Elger in 7,91 Sekunden.

Urlaub in den USA

Der Albaxer freut sich nach sechs Jahren Leistungssport und Studium nun auf die berufliche Laufbahn. Doch zunächst ist im März noch ein Ausflug in die USA vorgesehen. »Hier besuche ich Freunde. Hier will ich relaxen, abschalten und genießen, bevor es zurück nach Europa geht und mich mein neues Leben fordern wird«, hat Patrick Scherfose nun ganz viel Urlaub im Sinn. Wie lange er in den Vereinigten Staaten bleiben wird, hängt vom Dienstantritt ab. »Denn erst einmal muss ich die Zusage erhalten, der Arbeitsvertrag ist noch nicht unterschrieben.«

Energie gelassen

Studium und Leistungssport – der Powermann aus Ostwestfalen hat in den vergangenen Jahren mächtig Energie gelassen. Seine erfolgreichste Zeit lag zwischen 2013 und 2015. Letztlich haben ihm die Steigerungen gefehlt. »Fortschritte gab es in den vergangenen Jahren trotz einiger Umstellungen und Anstrengungen nicht mehr«, bekennt der Sportsmann selbstkritisch.

»Dortmund war noch einmal schön. Meine Leistung war gut«, sagt er. Die Helmut Körnig-Halle war an beiden Tagen mit jeweils 3500 Zuschauern ausverkauft. Es war ein würdiger Abschluss.

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