1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. Lokalsport
  4. >
  5. Höxter
  6. >
  7. Lüchtringen ist Kandidat Nummer eins

  8. >

Gelb-Schwarze überwintern in der B-Liga Nord auf Platz eins

Lüchtringen ist Kandidat Nummer eins

Lüchtringen  (WB). „Am Ende der Saison steht der SV Bredenborn auf Rang eins und steigt in die A-Liga auf.“ Fast alle Trainer der Kreisliga-B-Nord waren vor der ­aktuellen Spielzeit davon überzeugt. Der TuS Lüchtringen fand vor dem ersten Anpfiff als Titelkandidat nur untergeordnete Erwähnung – an dritter oder vierter Stelle. Die Vorzeichen haben sich längst gedreht.

Rene Wenzel

Ruhig, sachlich, kompetent: Sebastian Schwedhelm hat aus dem TuS Lüchtringen den Aufstiegskandidaten Nummer eins geformt. Foto: Rene Wenzel

Der TuS Lüchtringen hat zwölf von 15 Spielen gewonnen und dreimal unentschieden gespielt. Die Lüchtringer überwintern ohne Niederlage auf Platz eins. „Ich bin mit dem bisherigen Abschneiden sehr zufrieden. Alle ziehen an einem Strang. Wir betreiben einen hohen Aufwand, der sich auszahlt“, sagt TuS-Trainer Sebastian Schwedhelm. Und wie: 39 Punkte und 73:20-Tore stehen nach 15 Partien bereits auf dem Konto des Spitzenreiters.

Bredenborn unter Druck

Verfolger SV Bredenborn kommt bei einem Spiel weniger auf die gleiche Zahl. Aber beim Blick auf das Torverhältnis unterscheiden sich die beiden Top-Teams deutlich. 32 Tore mehr verzeichnet der TuS auf dem Konto. 21 von den insgesamt 73 Toren gehen auf das Konto von Angreifer Kevin Siebert. Totale Abhängigkeit vom Top-Torjäger besteht allerdings nicht. Henrik Jux (zehn Tore) oder auch Hendrik Pieres (sieben Tore) tragen sich ebenfalls regelmäßig in die Torjägerliste ein.

Es passt überall

Bei all der Treffsicherheit im vorderen Bereich, die anderen Mannschaftsteile erledigen ebenfalls einen super Job. Im Tor gibt Sommer-Neuzugang Simon Köhne dem Vorjahreszwölften deutlich mehr Sicherheit. 62 Gegentore kassierte der TuS in der vergangenen Spielzeit. Jetzt sind es nur 20 – auch dank einer gefestigteren Abwehr um Chef-Organisator Philipp Pollmann. Eine Reihe weiter vorne richten sich die Blicke häufig auf Jens Missing, der die offensive Außenbahn bearbeitet. Im Zentrum ragt mit Arndt Raßmann ein Neuzugang hervor. Der frühere Bezirksliga-Spieler des FC Blau-Weiß Weser gibt der Mannschaft gerade im Zentrum viel Stabilität.

Platz eins ist das Ziel

Beim Blick auf den Tabellenkeller in der Kreisliga A müsste sich der TuS mit dieser Truppe keine großen Sorgen machen. Und genau dahin soll der Weg auch im Sommer führen. Zu Saisonbeginn sprach in Lüchtringen öffentlich niemand vom Aufstieg. Aus dem Schatten des SV Bredenborn ist das Team längst heraus. Sebastian Schwedhelm will jetzt den Platz ganz oben halten: „Wir wollen am Ende auf Platz eins stehen. Es gibt keinen Grund zum Tiefstapeln. Die Mannschaft kann nach der überzeugenden Hinrunde in ihre Stärken vertrauen“, so der TuS-Trainer.

Das Auftaktprogramm nach der Winterpause ist ordentlich. Insbesondere die Auswärtsspiele beim SV Fürstenau/Bödexen (1. März) und SV Alhausen/Pömbsen/Reelsen (8. März) stellen den Tabellenführer vor hohe Hürden. Das vielleicht entscheidende Duell um den Titel steht am 26. April in Bredenborn an. Läuft bis dahin alles so wie bisher, geht der TuS keinesfalls als Außenseiter in das wahrscheinlich wichtigste Spiel des Jahres. Was sportlich danach folgt, ist aktuell schwer einzuschätzen. Klar ist hingegen, dass Coach Schwedhelm seine Aufgabe an der Weser fortsetzt. „Der Vertrag ist in der Winterpause verlängert worden“, betont der 40-Jährige.

Vertrag verlängert

Eine weitere Zusammenarbeit war auch für die sportliche Führung alternativlos. „Wir haben uns nach der schwachen Rückrunde der Vorsaison neue Impulse mit Sebastian Schwedhelm versprochen. Die erfolgreiche Hinrunde hat die Erwartungen übertroffen und war so nicht zu erwarten“, sagt TuS-Obmann Christian Temme, der Schwedhelm als sehr ruhig und sachlich beschreibt: „Er vermittelt die Dinge klar und verständlich. Seine Ruhe überträgt sich auf die Mannschaft. In den vergangenen Jahren gingen nach Rückständen immer die Köpfe herrunter. Jetzt spielen wir einfach unseren Fußball weiter.“

Christian Temme betont, dass man sich vor der Saison kein festes Ziel gesetzt habe. „Jeder Spieler sollte und wollte das Maximum aus sich herausholen”, erklärt der Obmann. „Dies haben wir bisher gut umgesetzt. So wollen wir auch die zweite Saisonhälfte angehen. Wenn dabei der Aufstieg herausspringen sollte, nehmen wir den gerne mit. Wenn es nicht klappen sollte, geht bei uns die Welt garantiert nicht unter“, betont Christian Temme, der auch noch als Spieler aktiv ist. Ein Aufstieg wäre für den 32-Jährigen daher aus doppelter Hinsicht ein großer Erfolg.

TuS-Statistik und Trainer-Fragen

Die meisten Einsätze beim TuS : Jens Missing (15 Spiele)

Top-Torjäger beim TuS : Kevin Siebert (21 Tore)

Heimbilanz: sechs Siege, zwei Remis (Platz zwei)

Auswärtsbilanz: sechs Siege, eins Remis (Platz eins)

Höchste Siege: 8:2 beim TuS Godelheim (27. Oktober 2019), 7:1 gegen den SV Ottbergen/Bruchhausen (10. November)

Höchste Niederlage: Fehlanzeige. Drei Unentschieden stehen in der bisherigen Bilanz: gegen den SV Fürstenau-Bödexen (1:1, 18. August), gegen Holzhausen/Erwitzen (1:1, 23. August), gegen Bredenborn (3:3, 21. September).

Trainer-Antworten

Wer wird Meister in der B-Liga Nord Meister? „Es wird bis zum Schluss ein Zweikampf zwischen uns und dem SV Bredenborn. Ich hoffe, dass wir als Meister aus diesem Rennen hervorgehen.“

Wer ist aus Ihrer Sicht der Spieler des Jahres? „Den Spieler schlechthin möchte ich nicht hervorheben.”

Welchen Platz belegt der TuS am Saisonende? „Ich hoffe, dass es der erste Platz ist.”

Startseite
ANZEIGE