Zwift-Triathlon-Serie: Daseburger Mountainbiker Max Wetzel hofft mit dem 1. Tri-Club Paderborn auf den Gesamtsieg.
„Die Rennen sind immer intensiv“
Daseburg
Rang acht bleibt die beste Platzierung für Max Wetzel. Der Mountainbiker hat am vergangenen Wochenende beim sechsten Rennen der Zwift-Triathlon-Serie (ZTS) Racing II den 19. Rang eingefahren. Die nur 1,9 Kilometer lange Strecke musste zehnmal gefahren werden. Es gab kaum Höhenmeter – also nicht wirklich eine Strecke, die dem Mountainbiker aus Daseburg entgegenkam.
„Bei einem solchen Rennen ist fast das gesamte Feld bis zum Ende zusammen und es entscheidet sich eigentlich in der letzten Runde. So ein Rennen hatten wir bei der Serie schon einmal, da bin ich 89. geworden. Dieses Format liegt mir also nicht besonders. Ich brauche Berge, da kann ich meine Stärken ausspielen“, sagt der Student, der beim ZTS Racing für den 1. Tri-Club Paderborn startet.
Max Wetzel hatte beim Rennen zuvor, am letzten Januarwochenende, den achten Platz bei dieser Rennserie belegt. Dabei war er nach 36 Minuten und 43 Sekunden über die virtuelle Ziellinie gefahren. Dies war aber auch eine Mountainbike-Strecke gewesen, die einzige bisher.
Seit dem 28. November finden alle zwei Wochen Rennen mit unterschiedlicher Streckenführung und unterschiedlichen Anforderungen statt. Bei seinen Teilnahmen hat Wetzel meist einen Platz zwischen 20 und 40 belegt.
„Diesmal hatte ich mir vorgenommen, mich ein bisschen im Feld zu verstecken. Das hat nicht so gut geklappt. Ich war zwar die meiste Zeit vorne dabei, so zwischen Platz eins und 30. Am Ende hatte ich für den Sprint nicht mehr genug Reserven. Platz 19 ist in Ordnung, gerade im Vergleich zum letzten Rennen dieser Art“, fasst Max Wetzel sein Rennen auf der Rolle zusammen und zieht Bilanz.
Der ehrgeizige Ausdauersportler nutzt in der Winterzeit mit dem Rad die Rolle zum Training. Dieser Rollentrainer dient vielen Sportlern, um sich in der wettkampffreien Zeit fit zu halten oder wieder auf Wettbewerbstemperatur zu kommen. „Bei der ZTS Racing-Serie kommt die App Zwift zum Einsatz“, erklärt er.
Das Programm, das hinter der App steht, vereint nun die teilnehmenden Sportler virtuell in einer Welt der Rennen, die an verschiedenen Orten der Welt, aber auch dem erfundenen Watopia stattfinden. Wat steht dabei für Watt. Damit wird beim Radsport die Leistung benannt, die man auf die Pedale bringt. Topia steht für das aus dem Griechischen kommende Wort Utopia – Land der Wunschträume. So sind Rennen in verschiedenen Längen und mit unterschiedlichen Höhenmetern möglich. Ob Straßenrennen mit und ohne Hügel, Zeitfahren oder Mountainbikerennen mit Hügeln – alles ist machbar. Das Ganze gibt es auch für Läufer, die die Strecken dann auf ihrem Laufband ablaufen.
„Mein Sportdozent aus dem ersten Semester, Roman Reeschke, hatte mich gefragt, ob ich für den Club mitmachen wolle“, berichtet Wetzel, wie er zur virtuellen Runde seines Sports und zum Einsatz für den 1. Tri-Club Paderborn gekommen ist. „Nach der verkorksten Saison 2020 habe ich erst Abstand gebraucht. Inzwischen habe ich meinen Ehrgeiz und meine Motivation wiedergefunden“, berichtet der Sportstudent. Das Angebot seines damaligen Dozenten, der als Triathlet selbst mitfährt, kam genau richtig.
Der 1. Tri-Club Paderborn startet mit zehn Personen, in die Wertung kommen jeweils die drei besten Ergebnisse. „Die Rennen sind immer intensiv und dauern so zwischen 25 und 40 Minuten. Also genau das Richtige für mich“, sagt Max Wetzel. Bis zu 330 Sportler waren bisher mit dabei, weiß der 22-Jährige.
Alle zwei Wochen samstags sitzen die Sportler auf ihren Rädern. Mit dem Startschuss treten sie in die Pedale und verfolgen das Geschehen auf dem Bildschirm. Zahlreiche Anzeigen helfen ihnen bei der Rennstrategie.
Die Paderborner Mannschaft steht nach sechs Siegen in acht Rennen mit 593 Punkten auf Platz eins. Zweiter ist Hannover 96, das 578 Zähler aufweist. „Wir haben richtig gute Fahrer im Team. Bei den vergangenen drei Rennen haben wir jeweils den Tagessieg geholt“, berichtet Max Wetzel.
Weiter geht es in elf Tagen, am 27. Februar. Dann kann der Daseburger aber nicht dabei sein. Das letzte Rennen dieser Serie steht am 13. März an. „Der Vorsprung könnte für den Gesamtsieg reichen“, hofft er und tritt in die Pedalen, um weiter zu trainieren.
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