Fußball: Verein und Kreisvorstand stellen nach den Vorkommnissen in der Hinrunde Maßnahmenkatalog vor
Türk Gücü Espelkamp gelobt Besserung
Lübbecke.
Die unsportlichen Vorkommnisse auf den Plätzen haben dazu geführt, dass mehrere Fußball-Mannschaften in den Kreisligen auf Spiele gegen Türk Gücü Espelkamp verzichten. Dem wollen Verein und Kreisvorstand mit einem Maßnahmenkatalog entgegenwirken.
Eindeutige Botschaft: Türk Gücü gelobt Besserung und will auffällige Spieler notfalls sogar suspendieren.
Im vergangenen Jahr wurden nach einem gleichzeitigen Spielabbruch in der C-Liga in Levern und Ausschreitungen bei einem A-Liga-Spiel in Tonnenheide am 19. November vorsorglich sogar die TG-Spiele im Dezember abgesetzt.
Nun haben sich Vorstandsmitglieder des Vereins, Vertreter des Vorstands des Fußball-Kreises Lübbecke sowie Andree Kruphölter (Vizepräsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen) und Alexander Lüggert (FLVW-Fachkraft für Gewaltprävention) zusammengesetzt und besprochen, wie es in der Rückrunde weitergehen soll.
Im Ergebnis ist ein Maßnahmenkatalog erstellt worden, wie der Verein weiteres Fehlverhalten intern sanktionieren und das Verhältnis zu anderen Klubs verbessern will. „Der Kreisvorstand um den Vorsitzenden Karl-Heinz Eikenhorst, unterstützt von Andree Kruphölter, formulierte klare Vorstellungen eines weiteren Vorgehens und Erwartungen an den Verein Türk Gücü Espelkamp. Das Vertrauen in den fairen Umgang von Spielern, Verantwortlichen und Zuschauern von Türk Gücü Espelkamp gegenüber gegnerischen Vereinen muss wieder aufgebaut werden“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Die Maßnahmen von Türk Gücü Espelkamp bei unsportlichem Verhalten sowie gute Gesten gegenüber dem Gastverein wurden wie folgt formuliert:
– Spieler, die undiszipliniertes Verhalten auf dem Sportgelände zeigen, werden ohne Verwarnung aus dem Verein suspendiert.
– Spieler, bei denen sich im Laufe des Spiels ein eindeutig unangebrachtes Verhalten, sowohl in Form von Gestik, Mimik als auch verbal zum Ausdruck herauskristallisiert, werden proaktiv ausgewechselt, um eine Eskalation zu vermeiden, zum Schutz aller Spieler und des Schiedsrichters.
– Bei den Heimspielen werden ausreichend Ordner zur Verfügung gestellt.
– Gastmannschaften werden nach dem Spiel zum Erfrischungsgetränk eingeladen.
– Zuschauer, die sich nicht an die Anordnungen halten, werden vom Sportgelände verwiesen, denen wird die Mitgliedschaft gekündigt und wenn nötig auch Hausverbot erteilt. Beispiele sind überzogene Schiedsrichterkritik, Beleidigungen von Spielern und Schiedsrichtern und vor allem das Betreten der Spielfläche und die Androhung von Gewalt.
– Bei den Auswärtsspielen bieten wir an, auch von uns Ordner zur Verfügung zu stellen. Dieses wird im Vorfeld mit dem gegnerischen Vereinsvorstand abgesprochen. Die Ordnungshoheit bleibt beim Heimverein.
– Ebenfalls werden wir vor den Spielen Kontakt zur gegnerischen Mannschaft aufnehmen.
Ferner wurde in dem Gespräch vereinbart, sich in regelmäßigen Abständen zu treffen, um den aktuellen Sachstand zu erörtern und den Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen zu analysieren. „Der Kreisvorstand wird in Zusammenarbeit mit dem Kreis-Schiedsrichterausschuss diese vertrauensbildenden Maßnahmen kontrollieren“, heißt es in der Mitteilung.
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