Handball: Verbandsligist verpflichtet als Nachfolger Michael Scholz – „Wollten neue Impulse setzen“
Trainer weg! TuS Wehe trennt sich von Dennis Pape
Wehe
Handball-Verbandsligist TuS Wehe hat sich in der Corona-Pause überraschend von seinem Erfolgscoach Dennis Pape (27) getrennt. Nachfolger ist mit sofortiger Wirkung Michael Scholz (50).
Die Entscheidung fiel nach einem richtungsweisenden Gespräch jetzt in der Corona-Zwangspause. „Wir waren mit Dennis‘ Arbeit immer zufrieden. Wir meinen aber, dass ein neuer Impuls nicht schaden könnte. Dieser Wunsch wurde auch aus der Mannschaft an uns herangetragen“, sagt Harald Bruhn, Handball-Abteilungsleiter bei den Schwarz-Weißen. Für den neuen Impuls soll nun Michael Scholz sorgen: „Wir hatten jetzt die Möglichkeit, mit ihm einen Coach zu bekommen, der viel Routine und Erfahrung mitbringt“, so Bruhn über die Hintergründe.
Mit Dennis Pape lassen die Weher immerhin den Trainer ziehen, der die Männermannschaft zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Verbandsliga geführt hat. Auch wenn der Aufstieg 2020 zum Teil dem Saisonabbruch geschuldet war und die TuS-Handballer sonst als Tabellendritter nicht die Chance auf die Wild Card bekommen hätten, hält Harald Bruhn fest: „Dennis hatte bei uns durchweg Erfolg. Die Mannschaft stand am Saisonende in der Landesliga jeweils unter den ersten drei, vier Teams.“
Harald Bruhn, Handball-Abteilungsleiter TuS Wehe
Als 24-Jähriger hatte Pape 2018 beim TuS Wehe angeheuert – und schnell die Kritiker widerlegen können, die ihn für zu jung für das Amt hielten. Auch in die Verbandsliga-Saison startete Pape „standesgemäß“ mit Wehe: Der Aufsteiger fertigte im Herbst zum Auftakt die HSG Hüllhorst mit 26:19 ab und verzeichnete mit 3:1 Punkten einen mehr als gelungenen Start.
„Wir gehen absolut im Guten auseinander. Und vielleicht sieht man sich ja wieder“, sagt Bruhn, der sich durchaus vorstellen kann, dass der junge Coach in der Zukunft noch einmal ein Amt beim TuS bekleidet. Der Mann für die Gegenwart ist aber Michael Scholz. „Ich freue mich auf die Aufgabe“, sagt der 50-Jährige, der schon jetzt die Zielsetzung für die kommende Saison formuliert: „Ich will mit der Mannschaft die Verbandsliga halten, das wäre sensationell.“
Scholz hatte erst im Sommer den Landesligisten HSG Osnabrück übernommen. Auf Bitten des Trainers wurde der Vertrag aber schon vor einigen Wochen vorzeitig aufgelöst. „Der Aufwand mit den Fahrten war doch zu groß“, so der 50-Jährige, der es nach Wehe nun nicht mehr so weit haben wird. Für Scholz ist der TuS nach dem TV Hille (drei Jahre), der HSG Löhne-Obernbeck (2013 bis 2019) und dem TuS Nettelstedt II (2019/2020) die fünfte Trainerstation.
„Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht“, blickt Scholz auf das nächste Kapitel seiner Trainer-Laufbahn. Eingewöhnungsprobleme dürfte es in Wehe nicht geben. „Dreiviertel des Kaders kenne ich von gemeinsamen Landesliga-Duellen mit Löhne“, sagt Scholz.
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