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DP World Tour: Von Rang eins geht es auf Rang 13

Paderborner Golfprofi Knappe gibt Sieg in Johannesburg aus der Hand

Paderborn

Ein geteilter 13. Platz bei einem Turnier der DP World Tour ist nichts, für das man sich als Golfprofi grämen müsste. Erst recht nicht, wenn die eigenen Top15-Ergebnisse auf diesem Niveau noch an einer Hand abzuzählen sind. Und doch hatte Alex Knappe nach genau diesem Abschneiden bei der Jonsson Workwear Open in Johannesburg allen Grund, für einige Zeit mit sich und der Golfwelt zu hadern.

Von Elmar Neumann

Erst auf den letzten neun Löchern gibt der Paderborner Golfprofi Alexander Knappe in Johannesburg den Sieg aus der Hand Foto: Sunshine Tour

Statt der knapp 21.000 Euro Preisgeld und der 30,1 Zähler für das Race-to-Dubai-Ranking wäre nämlich ungleich mehr möglich gewesen. So nah dran an seinem ersten Turniersieg auf der einstigen European Tour war der Paderborner bei keinem seiner 68 Anläufe zuvor.

Eine Auftaktrunde von 68 Schlägen bedeutete Rang 28 nach Tag eins. Die folgende 66 war gut genug, um sich als Zehnter für das Wochenende zu qualifizieren und mit der herausragenden 65 am Samstag, dem sogenannten Moving Day, katapultierte sich der 34-Jährige sogar an die Spitze des Feldes, das er vor der Finalrunde am Sonntag mit einem Schlag Vorsprung anführte. Auch nach den ersten neun Löchern der letzten Runde lag Knappe noch vorne, schlaggleich mit dem erst 23-jährigen Nick Bachem vom Marienburger GC.

Doch während der Rookie auch auf der zweiten Kurshälfte glänzendes Golf spielte (Gesamt: 264 Schläge/-24), brachte Knappe ein Doppelbogey auf der zwölften Bahn aus dem Rhythmus. Die Nummer 308 der Welt und 33 im Race to Dubai rutschte runter von Rang eins und wurde nach zwei weiteren Schlagverlusten bis auf Rang 13 durchgereicht (272/-16).

Auch ein Sonnenstich bereitet Probleme

Überraschungssieger Bachem freute sich über 235.000 Euro und 335 Punkte, Knappe ärgerte sich: „Das ist bitter. Zum einen hätte ich unglaublich gerne gewonnen, zum anderen nervt es, dass ich so weit zurückgefallen bin. Wenn ich auf der Challenge Tour als Führender in die letzte Runde gegangen bin, bin ich immer mindestens Fünfter geworden. Aber hier ist das Niveau eben deutlich höher.“

Dass er sein Niveau nicht bis zum Schluss halten konnte, begründet der BVB-Fan auch mit gesundheitlichen Problemen. Nachdem er sich zu Wochenbeginn beim Entspannen einen Sonnenstich zugezogen hatte, war ihm das weniger gute Wetter an den ersten Turniertagen sehr entgegengekommen. Im Laufe des Sonntags meldete sich die Sonne aber mit Nachdruck zurück und machte dem von Kopfschmerzen geplagten Knappe das Leben wieder schwerer.

Die Niederlage im Kampf um Platz eins nahm er mit etwas Abstand aber schon wieder relativ leicht: „Das war in jedem Fall eine super Erfahrung, von der ich sicherlich profitieren kann, wenn ich das nächste Mal so nah dran bin.“ Bis dahin vergeht aber noch etwas Zeit, denn während sich einige Beneidenswerte auf das Masters in Augusta (6. bis 9. April) freuen, geht es für Knappe und Co. erst vom 20. April an in Japan weiter.

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