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2. Basketball-Bundesliga ProA: Uni Baskets Paderborn gastieren am Abend beim Tabellenzweiten Science City Jena

Bereit für den nächsten Streich

Paderborn

Eine wichtige Erkenntnis des starken Aufbäumens samt 101:93-Happyends über den Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen: Sobald die Uni Baskets Paderborn ihre Kernkompetenzen fokussiert anwenden, sind sie ein echtes Spitzenteam der 2. Basketball-Bundesliga ProA! Gerade offensiv stark genug, es auch mit den „Großen“ aufzunehmen. Heute Abend (18.30 Uhr) bietet sich die nächste Gelegenheit, diese Lektion kristallisieren zu lassen. Die Reise geht zum vorgewarnten Tabellenzweiten Science City Jena

Jörg Manthey

Gemeinsam jubeln: Die Paderborner Uni Baskets wollen auch in Jena ihre Stärken ausspielen und sind bereit für eine Überraschung. Foto: Elmar Neumann

. „Die werden Respekt vor uns haben“, weiß Geschäftsführer Dominik Meyer. „Wir wissen, dass wir jeden ärgern können, auch die Großen. Das macht Mut. Wir fahren nach Jena, um zu gewinnen.“

Tom Alte (Knie) und Badu Buck (Bänderriss im Daumen) werden noch einige Wochen aussetzen müssen. Der Paderborner Plan: die richtige Mentalität ausstrahlen, gediegener Tempobasketball zeigen und dazu hochprozentig von außen treffen! Nach dem 94:86-Heimerfolg im Hinspiel – es war damals die erste Saisonniederlage für die Thüringer – bietet sich den Uni Baskets die nächste reelle Chance zum Gewinn eines direkten Vergleiches. Gerade Robert Drijencic mag sich gerne ans erste Treffen in der Maspern-halle zurückerinnern. Mit 21 Punkten, fünf Assists und sieben Rebounds war er in dem Match effektivster Spieler seines Teams. Drijencic, der eine Dreierquote von 47,1 Prozent aufweist, wird sich in Jena mit Andrew David Smith duellieren. Der 2,05 Meter große Lette ist mit 59,1 Prozent einer der besten Distanzschützen der Liga. Und unter dem Korb werden sich Barret Benson und Ivan Buntic strecken müssen. Denn der Größte in der Halle mit einem Körpermaß von 2,14 Metern ist Jenas junger Center Rafael Rodrigues. Der Brasilianer hat eine Schuhgröße von 51,5.

„Wir können gegen jeden gewinnen, wir können aber auch genauso gegen jeden verlieren, wenn wir nicht ausreichend fokussiert, nicht 40 Minuten konzentriert sind“, merkt Headcoach Steven Esterkamp an. Er fordert eine Leistungssteigerung ein, vor allem in der Offensive. „Wir müssen unsere schlechten Entscheidungen minimieren. Manches Mal haben wir es dem Gegner zu einfach gemacht.“ Die Art und Weise der Defense sagte Esterkamp hingegen zu. Nun gibt es bei Paderborn zwischen Heimbilanz (6:3-Siege) und Auswärtsausbeute (2:6-Siege) eine deutlich sichtbare Kluft. Vor allem diese fehlende Stabilität unterschiedet die Uni Baskets von den Topclubs. „Das ist aber normal. Jede Mannschaft ist zu Hause stärker“, sagt Steven Esterkamp. Nun gehören die auf fremdem Terrain gemachten Erfahrungen aber zwingend in die Paderborner „Wundertüte“ fürs Gastspiel in der Jenaer Sparkassen-Arena. Zumal die Hausherren, die Ende 2020 mit den Verpflichtungen von Point Guard Kasey Hill und Shooting Guard Marcus Tyus ihr Personal nachjustiert haben, mit drei Siegen in Folge und derer acht aus den zurückliegenden zehn Spielen sowas wie die Mannschaft der Stunde in der ProA sind.

Science City Jena durfte am Wochenende für eine Nacht auf dem Tabellenthron sitzen. Der Gegner ist gut beraten, sich auf einen heißen Tanz einzustellen – das wird sicher kein Selbstläufer. „Wir müssen einige Dinge besser machen, um gegen Paderborn den nächsten Sieg einfahren zu können“, unkt Trainer-Assistent Steven Clauss. Headcoach Frank Menz, der frühere Bundestrainer, ist immer noch krankgeschrieben. Für Jena ist es das vorerst letzte Heimspiel bis zum 5. März; es folgen fünf Auswärtsfahrten. Dominik Meyer orakelt ein physisches und umkämpftes Spiel: „Es ist immer schwer gegen uns. Die werden uns mit Wut im Bauch und Revanchegelüsten empfangen.“

Apropos: Nach der abgebrochenen Meisterschaft wegen der Corona-Pandemie im Vorjahr hatten die führenden acht Teams der ProA mit Jena als Ausrichter virtuelle Play-offs im E-Sport organisiert. In der ersten Turnierrunde bekam es Baskets-Guard Leo Döring im Playstation-Duell (Spiel NBA2k20) mit Jenas Ex-Paderborner Melvin Jostmann zu tun und zeigte an der Konsole seine Qualitäten. Döring gewann die 1-gegen-1-Simulation mit 70:67.

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