Paderbornerin Laura Stuhldreyer kürt sich in Freiburg zur Deutschen W35-Meisterin im Halbmarathon

Vier Sekunden betrug der Vorsprung der Paderborner Langstrecklerin auf Jasmin Stephan (SSV Ulm). Zuvor stand Stuhldreyers Marke über diese Distanz bei 1:28,09 Stunden.

„Bis Kilometer zehn lief es ganz gut, Durchlaufzeit etwa 39:15 Minuten. Allerdings befand ich mich seit Kilometer 7,5 an einer Steigung. Nicht sonderlich steil, dafür stetig“, erzählt Stuhldreyer, die angesichts der „ekelhaften“ äußeren Bedingungen sogar kurzzeitig den Aussieg im Kopf hatte. „Bei Kilometer zwölf war der Akku leer. Ich dachte, ich kann nicht mehr, habe keine Kraft mehr, kann nicht beißen, mir fehlt Energie.“ Doch ab Kilometer 14,5 ging es wieder bergab. „Da lief es wieder. Hinzu kamen jubelnde Zuschauer und eine generell eine gute Stimmung. Ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe. Wir haben alle gemeinsam gelitten.“

Die Paderbornerin sei das Rennen eigentlich zu schnell angegangen. „Man lässt sich mitreißen, das ist halt so. Der Plan war, Bestzeit zu laufen, und der ist aufgegangen. Mit einem Meistertitel habe ich nicht gerechnet. Cool. Ich freu mich, diesen Titel nimmt einem keiner mehr“, sagt Laura Stuhldreyer, die – zu überrascht – zunächst auch die Siegerehrung verpasste. „Ich wurde von Freunden aus Paderborn via WhatsApp darauf aufmerksam gemacht. So haben wir die Ehrung noch nachholen können.“

Die Frauenmannschaft des Laufteams Kassel mit Laura Stuhldreyer, Nina Voelckel und Elisa Bade kam in 4:17,36 Stunden auf Platz elf im DM-Gesamtklassement.

Die nächste Veranstaltung Laura Stuhldreyers ist der Osterlauf. Dort wird sie am Karsamstag aber „nur“ den Zehner in Angriff nehmen. „Das reicht mir. Ich habe jetzt keine Energie mehr, nochmal einen Halbmarathon zu laufen.“