101:93 nach Verlängerung: Uni Baskets feiern dramatischen Heimsieg gegen die Bayer Giants Leverkusen
Der Dank gilt Drijencic
Paderborn
Dieser Sieg könnte noch extrem wertvoll werden: Die Uni Baskets haben am Samstagabend das Heimspiel gegen die Bayer Giants Leverkusen nach einer dramatischen Aufholjagd noch mit 101:93 (85:85, 35:43) via Verlängerung gewonnen und damit auch den direkten Vergleich mit dem Konkurrenten um einen Play-off-Platz für sich entschieden.
Der verletzte Tom Alte hatte schon vor Spielbeginn das richtige Gefühl. Der Center tippte auf einen Heimerfolg mit neun Punkten Vorsprung, der nach der 74:81-Niederlage im Hinspiel für den knappen Vorteil im direkten Vergleich gereicht hätte, und fast genau so sollte es kommen. Wenn auch über einige Umwege, denn 34 Minuten lang sprach nicht viel für die Baskets, die im zweiten Viertel durch einen 2:16-Lauf mit 29:41 in Rückstand gerieten. Für Hoffnung sorgte erst wieder ein Buzzer Beater von Drew Cushingberry zum 35:43-Pausenstand und das sollte nicht der einzige Dreier bleiben, der an diesem denkwürdigen Abend mit der Sirene sein Ziel finden würde.
Zunächst aber ging es trotzdem weiter wie gehabt. Die Giants ließen sich scheinbar nicht von ihrem Weg abbringen und führten nach 30 Minuten sogar mit 14 Punkten Vorsprung (54:68). Bis zum 64:76 (34.) durften sich die Riesen relativ überlegen fühlen, ehe die Baskets doch noch einmal alle Kräfte mobilisierten und in den folgenden fünf Minuten nicht einen Punkt des Gegners zuließen. Selbst erzielten sie in dieser Phase 14 und plötzlich waren sie zurück in diesem fast schon verloren geglaubten Spiel (78:76/39.).
Gezittert wurde aber weiter. 4,4 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit stand Leverkusens Grant Dressler an der Linie und hätte mit zwei verwandelten Freiwürfen zum 82:86 wohl alle Fragen beantworten können. Er traf auch zweimal, stand beim ersten Wurf aber auf der Linie und so bot sich den Gastgebern beim Stand von 82:85 eine letzte Chance, um noch die Verlängerung zu erreichen. Die war sehr, sehr klein und für Robert Drijencic doch groß genug: Noch während der Zehn-Meter-Wurf des Ex-Oldenburgers in der Luft war, ertönte die Sirene, aber Sekundenbruchteile später war nur noch der Paderborner Jubel über den Ausgleich zu vernehmen.
Mit dem Momentum auf ihrer Seite hatten die Baskets die fünfminütige Zusatzschicht fest im Griff und sicherten sich tatsächlich neben dem achten Saisonsieg auch noch den direkten Vergleich mit den Bayer Giants. „Ein Riesen-Kompliment an meine Mannschaft. In den ersten 30 Minuten waren wir nicht gut, aber die Jungs haben immer an sich geglaubt und nie die Ruhe verloren. Natürlich hatten wir heute auch ein bisschen Glück, aber das gehört dazu“, sagte Esterkamp, für dessen Team gleich sieben Spieler zweistellig punkteten: Drew Cushingberry (19), Demetrius Ward (18), Grant Benzinger (13), Ivan Buntic (12), Barret Benson, Daniel Mixich und Robert Drijencic (je 11).
Weiter geht es für die Uni Baskets bereits am kommenden Freitag, 12. Februar (20 Uhr), mit dem Gastspiel bei Science City Jena, nach dem 87:82 gegen Phoenix Hagen der neue Tabellenführer. Aber: Die Ostwestfalen haben an das Topteam aus Thüringen gute Erinnerungen, entschieden sie das Hinspiel – Anfang November und ebenfalls an einem Freitag – doch mit 94:86 für sich.
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