2. Basketball-Bundesliga Pro A: Löwenbändiger der Uni Baskets Paderborn haben einen Lauf
Die Dreierregenmacher
Paderborn (WB/jm). Im Stile einer Spitzenmannschaft haben sich die Uni Baskets unter die Top Sechs der 2. Basketball-Bundesliga Pro A geschoben. Wird der Vier-Punkte-Punktabzug gegen die Nürnberg Falcons rechtskräftig, geht’s sogar noch weiter nach oben. Und zwar nicht zu Unrecht.
Mit der Art und Weise, wie sie am Sonntag beim 114:95 die PS Karlsruhe Lions bändigten, hätten sie wohl auch gegen manch „Großen“ der Liga bestanden. „Das war tough. Ich bin stolz darauf, wie wir uns kontinuierlich als Team entwickeln. Allerdings müssen wir noch lernen, über die gesamten 40 Minuten unser Spiel durchzuziehen“, resümierte Headcoach Steven Esterkamp.
Dritter Sieg in Folge
Beim dritten Sieg in Folge und dem vierten in dieser Saison auf fremdem Terrain betrieben die Uni Baskets einen hohen physischen Aufwand, um den Widerstand von Beginn an zu ersticken. Zur hohen Kampf- und Laufbereitschaft gesellte sich eine außerordentliche Trefferquote. „Das Spiel hat gut getan. Wir haben einen Lauf. Unser Trainer stellt uns sehr gut ein. Unser schnelles Spiel ist unsere Stärke. Damit kommen viele nicht klar“, erklärt Daniel Mixich. „Wir haben keinen Druck, sind frei im Kopf und funktionieren als Einheit. Das macht uns stark.“
Mixich erwischte am Sonntagabend in der Europahalle einen großen Abend und stellte mit 22 Punkten seinen bisherigen Karriere-Bestwert ein. In gut 26 Minuten Einsatzzeit versenkte der 22-Jährige unter anderem sechs von neun Dreiern (67 Prozent), traf beide Freiwürfe und steuerte noch zwei Assists bei. 22 Punkte waren ihn zuletzt im Dezember 2015 im Dress der Niners Chemnitz gelungen, beim 90:73-Sieg über die Finke Baskets Paderborn. „Wir haben echt überragend getroffen und Karlsruhe in einen Dreier-Regen gestellt“, kommentierte er schmunzelnd die 61-Prozent-Quote (17 von 28) aus der Distanz.
38,1 Prozent der Punkte aus der Distanz
38,1 Prozent ihrer Körbe markieren die Uni Baskets von jenseits der 6,25-Meter-Linie; zweitbester Ligawert hinter Primus Chemnitz. So ist in Spielen mit Paderborner Beteiligung meist immer etwas los. 1666 erzielte Punkte – bloß Spitzenreiter Niners Chemnitz hat besser getroffen. 1637 kassierte Punkte bilden freilich einen Negativwert – dahinter liegt nur noch Schlusslicht Ehingen (1646). Mixich: „Hinten müssen wir uns verbessern und konstanter werden. Da müssen wir einfach den nächsten Schritt gehen.“
Am Oberrhein herrschte nach dem 95:114-Massaker Katerstimmung: PSK-Trainer Ivan Rudez rechtfertigte das Resultat auch mit dem Fehlen seines Stamm-Pointguards „KC“ Ross-Miller (beim erkrankten Vater in den USA) – und schwärmte von den großartigen Fähigkeiten Kendale McCullums als Vordenker und Vollstrecker. „Gratulation an Paderborn, dass Ihr so einen tollen Spieler habt. Er ist mit seiner Dynamik ein Grund, warum Ihr in dieser Saison so erfolgreich seid“, sagte er anerkennend zu Esterkamp. Der nickte.
„Nicht darauf ausruhen“
„ Es darf gerne so weitergehen. Wir werden uns darauf nicht ausruhen und hart trainieren. Alles ist eng beisammen. Zwei, drei Niederlagen in Folge, und es kann schnell wieder nach unten gehen“, weiß Daniel Mixich, dass die Mannschaft der Stunde in diesem Monat noch zweimal auswärts gefordert ist. In Kirchheim (18. Januar) und Leverkusen (25. Januar), beide unmittelbare Verfolger, wollen die Paderborner ihre Play-off-Ambitionen weiter festzurren.
Mixich ist froh, nach seiner langen Zwangspause in 2019 wieder „da“ zu sein, als Teil dieses Uni-Kollektivs. Zwar hat er immer noch leichte Knieschmerzen („Ich spüre die OP-Narben“), doch weiß er sich bei der Physio-Abteilung in den besten Händen.
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