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Uni Baskets verlieren das Heimspiel gegen die Artland Dragons und ihren Kapitän

Schwere Buntic-Verletzung überschattet den Abend

Paderborn

Bitterer hätte dieser Samstagabend nicht verlaufen können: Die Uni Baskets verlieren nicht nur das Heimspiel gegen die Artland Dragons mit 83:92 (39:55), sondern vor allem wohl ihren Kapitän Ivan Buntic für lange Zeit. Der Center zog sich gen Ende des dritten Viertels eine schwere Knieverletzung zu und musste direkt mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Ein Ereignis, das auch das starke Comeback von Jackson Trapp überschattete.

Elmar Neumann 

Der Schockmoment des Abends: Teamarzt Dr. Rainer Heller und Physiotherapeut Guido Krüger kümmern sich sofort um den verletzten Ivan Buntic. Die Teamkollegen Demetrius Ward, Jens Großmann und Peter Hemschemeier (von links) leiden mit ihrem Kapitän. Foto: Elmar Neumann

„Wir müssen abwarten, was im Krankenhaus festgestellt wird, doch das, was ich gesehen habe, sah gar nicht gut aus. Das tut uns allen unglaublich leid für Ivan“, sagte Headcoach Steven Esterkamp.

Im Hinspiel, beim 93:77 für die Drachen, war den Uni Baskets der Versuch missglückt, die Quakenbrücker mit dem sensationellen Debüt von John Bryant zu überraschen. Beim Wiedersehen präsentierten sie – kaum weniger unerwartet – Rückkehrer Jackson Trapp in ihren Reihen, doch abermals sollte der Abend einen alles andere als wünschenswerten Verlauf nehmen.

Die Uni Baskets haben mit der Trapp-Verpflichtung auf die bis vor Spielbeginn bekannten Verletzungsprobleme reagiert. Gegen die Dragons schauten Tom Alte, Badu Buck und Daniel Mixich zu, aber die Gäste waren von komplett ebenfalls ein Stück entfernt, fehlten mit Zach Ensminger und Quadir Welton doch zwei ausgemachte Leistungsträger. Aber auch ohne den Sohn des ehemaligen Paderborners Chris Ensminger erwischten die Niedersachsen den (viel) besseren Start. Das lag vor allem an einem anderen einstigen Baskets-Akteur: Robert Oehle erzielte neun der ersten 18 Punkte für die Quakenbrücker, die im ersten Viertel bis auf 13:31 (10.) davonzogen. Daran änderte auch Trapp wenig, der sich in den ersten zehn Minuten mit drei verwandelten Freiwürfen und einem Dreier auf das Scoreboard brachte.

Der nachverpflichtete Jackson Trapp ist bei seinem Comeback für die Uni Baskets mit 22 Punkten auf Anhieb der Topscorer seines Teams. Foto: Elmar Neumann

„Ich bin unglaublich sauer auf mein Team und frage mich, wo die Jungs im ersten Viertel waren. Da haben wir nichts von dem umgesetzt, was wir vor dem Spiel besprochen hatten“, sagte Esterkamp. Bis zum 15:35 (11.) blieb die Richtung die gleiche, ehe die Gastgeber mit einem 9:0-Lauf erstmals erkennbares Interesse an einem Heimsieg anmeldeten. Auf weniger als elf Zähler sollten sie sich dem Gegner bis zum Seitenwechsel aber nicht nähern. Dafür ermöglichten sie den Drachen schlicht ein zu einfaches Spiel. Der Tabellenvierte kam gegen den Tabellenelften immer wieder zu leicht oder zu frei zum Abschluss und profitierte zudem von allerlei Paderborner Unkonzentriertheiten. So lagen die Dragons wieder mit 55:36 vorne, ehe Trapp mit einem Buzzer-Beater-Dreier und seinen Punkten neun bis elf auf den 39:55-Halbzeitstand stellte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war klar: Den Uni Baskets würde nun nur noch eine Aufholjagd helfen, wie sie sie zwei Wochen zuvor beim Overtime-Sieg gegen Leverkusen aufs Parkett gelegt hatten, doch das Sportliche sollte wenig später eine völlig untergeordnete Rolle spielen: In Minute 27 geriet der 112 Kilogramm schwere Oehle nach einem Kontakt mit Jens Großmann ins Stolpern und fiel auf Kniehöhe ungebremst in den stehenden Ivan Buntic. Die Schreie und das Stöhnen des Kapitäns ließen einen halbwegs glimpflichen Ausgang dieses Vorfalls sogleich ausgeschlossen erscheinen. Eine genaue Diagnose stand am Samstagabend noch aus, aber alles deutete auf das Saison-Aus für den 29-Jährigen hin.

Seine Teamkollegen ließen dem Schock eine Trotzreaktion folgen, verkürzten – jeweils mit einem Dreier von Topscorer Jackson Trapp (22 Punkte) – noch zweimal auf vier Punkte (78:82 und 81:85/38.), aber einen Sieg vermochten sie ihrem Kapitän nicht mehr zu schenken.

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