„Das war sicher meine schwerste Medaille“, sagt der Hüllhorster
Sebastian Dietz holt Bronze in Tokio
Tokio/Hüllhorst
Nach Platz drei bei den Paralympics in Tokio ist Sebastian Dietz stolz. „Das ist sicher meine
Er hat wieder geliefert: Der Hüllhorster Sebastian Dietz hat bei den Paralympics in Tokio die Bronzemedaille im Kugelstoßen gewonnen. Mit 14,81 Metern landete der teilweise gelähmte Athlet auf Platz drei. Den Sieg sicherte sich der Russe Vladimir Sviridov mit neuem Para-Weltrekord (16,67 Meter).
„Ich habe mich belohnt für die harte Arbeit. Nicht mit Gold, aber mit einer Medaille. Und das ist das Wichtigste“, sagte der in den vergangenen Jahren von einer hartnäckigen Adduktorenverletzung geplagte Sportler. „Ich habe aber nie aufgegeben und viele Menschen um mich herum, die an mich geglaubt haben“, so der 36-Jährige.
Als der Wettkampf beendet war, wurde Dietz von seinen Emotionen übermannt. Mit Deutschland-Fahne um die Schultern, verdrückte der 36-Jährige im Olympiastadion von Tokio ein paar Tränen. Zuvor hatte der Sieger von Rio 2016 bereits seinem Nachfolger Vladimir Sviridov zu Gold gratuliert.
„Ich hatte ein bisschen gehofft, dass ich noch mit Silber durchrutsche“, sagte der Sportler der BSG Bad Oeynhausen, dem mit 14,81 Metern im dritten Versuch eine persönliche Jahresbestleistung gelang. Doch der ebenfalls starke Tunesier Yassine Guenichi schob sich mit 15,12 Metern im vierten Durchgang noch dazwischen.
„Es war sicher die schwerste Medaille, die ich mir bislang erkämpft habe“, verwies Dietz auf hartnäckige Oberschenkelprobleme, die seit dem enttäuschenden vierten Platz bei der Para-WM in Dubai 2019 auch zu einer Trainingsumstellung geführt hatten. „Im Trainingslager in Shimabara ist das Ganze jetzt leider wieder ein bisschen aufgebrochen. Sonst wäre heute vielleicht noch mehr drin gewesen“, sagte Dietz, der aber keinesfalls enttäuscht war und ankündigte, bei den nächsten Paralympics in Paris 2024 wieder dabei sein zu wollen.
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