Frauenfußball-Regionalliga: Herforder SV steht nach dem Abstieg vor Neuanfang
Zwölf Zugänge aus den eigenen Reihen
Herford (WB). Der Herforder SV muss einen Neuanfang starten. Nach dem Abstieg aus der 2. Frauenfußball-Bundesliga geht Maximilian Grove (27), der Ralf Lietz als Trainer ablöst, mit einem stark verjüngten Kader in die Regionalliga-Saison. Das Durchschnittsalter der 24 Spielerinnen liegt bei 19,4 Jahren.
Nur neun Punkte hat der HSV in der Vorsaison geholt und die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga als Tabellenletzter deutlich verpasst. Das stand viele Wochen vor Serienende fest. Maximilian Grove, der zuvor zwei Jahre für die U17 des Herforder SV in der Regionalliga verantwortlich war, sagt: »Es war früh klar, dass uns viele Spielerinnen verlassen werden. Deshalb hatte ich viel Zeit, den Kader zusammen zu stellen.«
Lena Schulte ist die Einzige unter den Neuen mit Regionalliga-Erfahrung
Er habe auf Charakter und Persönlichkeit sowie die fußballerischen Fähigkeiten geachtet. Elf Spielerinnen sind gegangen – 16 sind gekommen, darunter fünf aus der eigenen U17 und sieben aus der Landesliga-Reserve. Unter den Neuen ist die 24-jährige Rückkehrerin Lena Schulte die einzige, die beim DSC Arminia Bielefeld bereits Erfahrung in der Regionalliga gesammelt hat. »Eine absolute Führungsspielerin«, sagt Grove.
Nach fünf Wochen Vorbereitung lautet sein Fazit: »Alle ziehen gut mit. Ich bin sehr zufrieden.« In den ersten beiden Wochen wurde jeweils fünf Mal trainiert, in den folgenden vier Mal – so wird es auch in der Serie sein. »Wir sind schon sehr weit«, sagt Grove, dem die Regionalliga ebenso unbekannt ist wie den meisten seiner Spielerinnen. Er habe jedoch die Vorsaison genutzt, um sich den einen oder anderen Gegner wie Germania Hauenhorst und die Warendorfer SU anzuschauen. »In der Liga kommen viele Mannschaften über den Kampf und die Laufbereitschaft«, sagt Grove. Dafür wolle der Herforder SV künftig stehen.
Die Ziele sind das gesicherte Mittelfeld und positive Schlagzeilen
Zudem ist dem 27-Jährigen, der in Herford wohnt und in Lemgo studiert, klar: »Wir sind bestimmt eines der jüngsten Teams. Viele haben gestandene Spielerinnen in ihren Reihen und ein Durchschnittsalter von etwa 24 Jahren.«
Die Zielsetzung für die Serie formuliert der sportliche Leiter Pascal Kuhlmann: »Im gesicherten Mittelfeld landen und für positive Schlagzeilen sorgen.« Ob es drei oder vier Absteiger geben wird, erfahren die Vereine an diesem Donnerstag auf dem Staffeltag in Duisburg. Der Herforder SV startet am 26. August mit einem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SV Bökendorf in die Serie.
Zuvor steht die Partie der 1. DFB-Pokalrunde an. An diesem Sonntag genießt der HSV gegen den Nordost-Regionalligisten Viktoria Berlin Heimrecht. Während diese Begegnung um 14 Uhr angepfiffen wird, wird der jeweilige Anstoß der folgenden Heimspiele während der Saison erst um 15 Uhr erfolgen.
Der Steckbrief des Herforder SV
Abgänge: Lisa Lösch, Sophia Thiemann, Friederike Schaaf, Giustina Ronzetti (alle DSC Arminia Bielefeld), Amelie Fölsing, Celine Demirönal (beide VfL Bochum), Kira Kutzinski, Chiara Rösener, Sophia Wortmann (alle USA-Stipendium), Helen Baus (Studium), Barfin Aytan (unbekannt)
Zugänge: Fabiana Colalongo (SC Borchen), Lena Schulte (DSC Arminia Bielefeld), Melina Finke (FSV Gütersloh U17), Leonora Ejupi (Warendorfer SU), Joyce Lee Braun, Gianna Daniele, Joline Tappe, Sina Krüger, Johanna Sellenriek (alle eigene Jugend), Carla Luttmann, Lea Struck, Michelle Idel, Verena Krohmer, Kristina Lazic, Marie Welling, Hannah Böddicker, (alle eigene zweite Mannschaft).
Kader ohne Zugänge: Alisa Ostwald, Pia Salzmann, Leonie Heitlindemann, Lea Althof, Virginia Böhne, Gina Kleinedöpke, Jessy Atila, Veweziwa Kotjipati.
Trainer: Maximilian Grove (im ersten Jahr)
Betreuer: Britta Tappe, Olaf Krüger,
Teammanagerin: Susanne Böddicker, Sportlicher Leiter: Pascal Kuhlmann
Athletiktrainerin: Linda Hohmann
Physiotherapeut: Deniz Atila
Saisonziel: sicheres Mittelfeld
Favoriten: DSC Arminia Bielefeld, VfL Bochum
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