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Urteil

Amoktat an Berufskolleg geplant: Drei Jahre Jugendstrafe

Bielefeld (dpa)

Nach einer geplanten Amoktat an einem Bielefelder Berufskolleg ist ein 21-Jähriger zu einer Jugendstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Außerdem ordnete das Bielefelder Amtsgericht am Freitag die Unterbringung des jungen Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Von dpa

Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Am letzten Schultag vor den jüngsten Sommerferien hatte der junge Mann Schüler und Lehrer in Angst und Schrecken versetzt. Laut Urteil hatte der Deutsche zwei Schreckschusswaffen, eine Machete, zwei Messer, einen Dolch und zehn Molotow-Cocktails in die Schule mitgebracht. Er gab mehrere Schüsse mit Platzpatronen auf Lehrer und Schüler ab, einige davon auf die Tür eines Lehrerzimmers und in einem Klassenzimmer. Verängstigte Schüler versteckten sich unter Tischen. Ein 24-jähriger Schüler erlitt einen Hörsturz, er leidet seitdem unter einem Tinnitus.

Der 21-Jährige hatte die Tat gestanden, er wurde wegen Störung des öffentlichen Friedens, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt.

Der junge Mann flüchtete nach der Tat auf das Schuldach, dort wurde er von Spezialkräften der Polizei festgenommen und in eine Psychiatrie gebracht. Er war bereits polizeibekannt und wegen anderer Amokdrohungen als Gefährder eingestuft.

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