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CDU analysiert Folgen der Bundestagswahl für NRW

Düsseldorf (dpa/lnw)

Die CDU steht in NRW vor schweren Entscheidungen. Die Nachfolge von Armin Laschet als Ministerpräsident und Landesparteichef muss geregelt werden, aber viele Fragen sind offen: Wann steht der Wechsel an? Wer übernimmt? Die Bundestagswahl-Schlappe erschwert die Lage.

Von dpa

Das Logo der CDU steht an der Eingangstür der Geschäftsstelle in Düsseldorf. Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

Zwei Tage nach dem Wahl-Debakel der Union bei der Bundestagswahl analysiert heute auch die CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf die Ergebnisse. Die Folgen sind besonders für die CDU in Nordrhein-Westfalen gravierend. Sie muss nun die Nachfolge Laschets im Amt des Ministerpräsidenten regeln ebenso wie an der Landesparteispitze. Bei den Personalentscheidungen wird auch die Landtagsfraktion ihren Einfluss geltend machen. Ihr Vorsitzender Bodo Löttgen gilt als ein möglicher Übergangsministerpräsident bis zur Landtagswahl im Mai 2022.

Laschet hatte im Vorfeld der Bundestagswahl erklärt, er gehe «ohne Rückfahrkarte» nach Berlin - auch, wenn er nicht Kanzler würde. Eilig scheint er es mit dem Stafettenwechsel in NRW aber nicht zu haben. Am Montag erklärte er in Berlin, er habe im Bundestagswahlkampf «sehr darauf geachtet», seine Aufgabe als Ministerpräsident in NRW «sehr ernsthaft» weiterzuführen. «Deshalb können Sie davon ausgehen, dass ich das auch in der nächsten Zeit bis zu einem Wechsel im Amt des Ministerpräsidenten in vollem Umfang machen werde.» Wann es konkret zum Wechsel kommen soll, ist noch offen.

Nach dem vorläufigen Ergebnis verbesserte sich die SPD bei der Bundestagswahl auf 25,7 Prozent (2017: 20,5 Prozent). Die CDU/CSU stürzte dagegen auf ein historisches Bundestagswahl-Tief von 24,1 Prozent ab (32,9). Die Grünen kletterten mit Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auf 14,8 Prozent (8,9). Die FDP legte auf 11,5 Prozent (10,7) zu. Die AfD, bisher drittstärkste Kraft, kam auf 10,3 Prozent (12,6). Auch in NRW stürzte die CDU auf 26,0 Prozent ab - minus 6,7 Prozentpunkte gegenüber 2017.

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