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Elf E-Scooter aus dem Rheinauhafen in Köln geborgen

Köln (dpa/lnw)

Von dpa

Zwei E-Scooter hängen an einem Kran. Foto: Federico Gambarini/dpa

Bei der ersten Bergungsaktion der Kölner E-Scooter-Anbieter sind im Rheinauhafen an zwei Tagen insgesamt elf Fahrzeuge geborgen worden. 60 mögliche Fundstellen seien am Montag und Dienstag untersucht worden, sagte ein Sprecher der Plattform Shared Mobility, ein Zusammenschluss der Verleihfirmen.

Spezialtaucher waren im Rheinauhafen auf die Suche nach den versenkten E-Scootern gegangen. Mit einem Kran wurden die Roller dann an Land gehoben, von einer Spezialfirma auseinandergenommen und entsorgt. Am Montag fanden die Taucher nach stundenlanger Suche gerade einmal drei E-Scooter, am Dienstag waren es weitere acht. An den anderen Verdachtsstellen wurden nach Angaben des Sprechers andere Gegenstände entdeckt - wie etwa Metallbleche oder Bürostühle.

Ein Sonarboot hatte zuvor insgesamt etwa 105 Stellen im Rhein in Köln identifiziert, an denen E-Scooter vermutet wurden. 60 davon befanden sich im Rheinauhafen. Wie viele Roller tatsächlich auf dem Grund des Rheins schlummern, war lange unklar. Umweltschützer schätzten die Zahl auf bis zu 500.

Die Stadt Köln äußerte sich kritisch. Man sei mit dem Ergebnis der ersten Bergung nicht zufrieden, erklärte ein Sprecher. Die Stadt verlange von den Verleihfirmen, dass nicht nur bestimmte Bereiche des Rheins auf Scooter sondiert werden, sondern der komplette Bereich. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt des Bundes solle als zuständige Behörde auf die Scooter-Anbieter entsprechend einwirken.

Die Bergungsaktion war für die Anbieter nicht billig. Der Sprecher schätzte die Kosten auf einen «sechsstelligen Betrag». «Sowas können wir uns nicht jede Woche leisten», hatte er zum Start der Aktion am Montag gesagt.

E-Scooter sorgen in Köln seit Monaten für Diskussionen. Eine im Juni geplante Bergung war zunächst abgesagt worden, weil laut Behörden ein schlüssiges Konzept der Anbieter gefehlt hatte. Auch über Wasser sorgen die Roller immer wieder für Ärger. Vor wenigen Tagen einigten sich die Anbieter mit der Stadt zunächst auf einen Maßnahmenkatalog, der unter anderem eine Begrenzung der Flottengröße und Parkverbotsflächen enthält.

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