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Im Regionalverkehr fahren nur drei Linien planmäßig

Erneuter Bahnstreik sorgt für zahlreiche Zugausfälle in NRW

Düsseldorf

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat am Donnerstagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Nordrhein-Westfalen gesorgt.

Von dpa

Aufgrund von Streiks fallen seit Donnerstagmorgen zahlreiche Züge aus oder fahren verspätet. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der bundesweite Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn hat am Donnerstagmorgen für zahlreiche Zugausfälle und -verspätungen in Nordrhein-Westfalen gesorgt. Der Ausstand im Personenverkehr habe um 2 Uhr begonnen, bestätigte ein Bahn-Sprecher. Für den Fernverkehr gibt es laut einer Pressemitteilung ein «stabiles Grundangebot von rund einem Viertel».

Für den Regionalverkehr bestehe das Ziel, heute und in den nächsten vier Tagen rund 40 Prozent des regulären Angebots zu fahren. Hier zeichnen sich laut Mitteilung jedoch erneut regional starke Unterschiede ab. Der Streik-Schwerpunkt liegt demnach in Ostdeutschland. Doch auch in Nordrhein-Westfalen ist mit Zugausfällen und -verspätungen zu rechnen, so der Sprecher.

Im Regional- und S-Bahnverkehr in NRW werden voraussichtlich nur drei Linien planmäßig verkehren, wie aus einer Aufstellung der Bahn vom Mittwoch hervorging: Der RE 17 (Hagen-Warburg), die RB 52 (Dortmund-Hagen) und die S 5 (Dortmund-Hagen). Alle anderen Linien fallen aus oder verkehren nur eingeschränkt. Auf einigen Strecken will die Bahn Busse einsetzen.

Schon seit Mittwochnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Trotz eines neuen Angebots der Bahn hat die GDL in der Nacht den Arbeitskampf wie geplant auch im Personenverkehr wieder aufgenommen. Es ist das dritte Mal binnen weniger Wochen, dass Hunderttausende Pendler und Bahnreisende von den Arbeitsniederlegungen getroffen werden. Der Streik soll nach dem Willen der GDL bis Dienstagnacht dauern.

Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie einer Corona-Prämie von 600 Euro mehr Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro.

Die GDL kündigte mehrere Streik-Kundgebungen für Donnerstag, Freitag und Montag an. Gewerkschaftschef Claus Weselsky plant demnach Auftritte in Leipzig, Nürnberg, Magdeburg und Berlin. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.

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