Experten lassen sich Spezialmaschine «Firefighter» vorführen
Arnsberg (dpa/lnw)
Bei einem Feuer in unwegsamem Waldgebiet haben herkömmliche Feuerwehrfahrzeuge oft Schwierigkeiten, an den Brandort zu kommen. Abhilfe verspricht eine Löscheinheit, die auf geländegängige Forstmaschinen montiert werden kann.
Waldbrandexperten haben sich am Freitag im sauerländischen Arnsberg ein spezielles Löschgerät eines finnischen Herstellers vorführen lassen. Die Experten wollten dabei prüfen, ob die Technik auch bei der Waldbrandbekämpfung in Nordrhein-Westfalen zum Einsatz kommen könnte, wie der Landesbetrieb Wald und Holz NRW mitteilte.
Die Löscheinheit namens «Firefighter» besteht aus einem zehn Kubikmeter Wasser fassenden Tank mit einer Pumpe. Sie kann Wasser 47 Meter weit spritzen und den Tank selbst wieder füllen, etwa an einem Teich. Das Gerät soll vor allem bei Bränden in unwegsamem Gelände zum Einsatz kommen können. Es kann auf Standard-Forstmaschinen montiert werden. Laut Wald und Holz ist die neu entwickelte Maschine in Nordrhein-Westfalen bislang noch nicht zum Einsatz gekommen.
«Für die Brände, die trotz aller Vorsorge auftreten, ist es elementar, dass gut ausgebildete Einsatzkräfte auf schlagkräftige Technik zugreifen können», erklärte Hartwig Dolgner, Experte für Katastrophenvorsorge bei Wald und Holz laut einer Mitteilung. Er betonte, dass es in erster Linie für die Wälder entscheidend sei, die Klimakrise zu stoppen. «Außerdem ist natürlich die Prävention durch Entwicklung vielfältiger und vitaler Wälder wichtig, wie auch auf persönlicher Ebene das Respektieren des Rauchverbots.»
Hersteller des Geräts ist der finnische Forstmaschinenhersteller Ponsse. An der Vorführung am Vormittag nahmen rund zwei Dutzend Experten von Feuerwehr und Forstwirtschaft teil. Sie wollen jetzt überlegen, ob eine Anschaffung des Geräts für ihre Bedürfnisse sinnvoll ist.
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