Frau starb in der Dusche: Angeklagter bestreitet Gewalt
Bochum (dpa/lnw)
Ein 43-jähriger Mann aus Bochum soll eine Bekannte so massiv misshandelt haben, dass sie in der Dusche der Wohnung starb. Zu Prozessbeginn wies der Angeklagte die Vorwürfe zurück.
Ein 43-jähriger Mann aus Bochum muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen vor, eine Bekannte im Streit so schwer misshandelt zu haben, dass diese unter anderem eine Hirnblutung erlitt. Die Frau soll nach den Schlägen in einen Dämmerzustand gefallen und schließlich in der Dusche der Wohnung erfroren sein.
Zu Beginn des Prozesses wies der Angeklagte die Vorwürfe jedoch zurück. «Ich habe ihr nichts getan», sagte er den Richtern. In jener Nacht im März 2021 sei die Frau betrunken gewesen und habe sich freiwillig in die Dusche gesetzt, um nicht in die Wohnung zu urinieren. Dort habe er sie am nächsten Tag leblos aufgefunden.
Mit den Verletzungen des Opfers will der 43-Jährige nichts zu tun haben. Die Frau habe als Prostituierte gearbeitet und sich im Rahmen von SM-Praktiken wohl auch von Freiern schlagen lassen, mutmaßte der Angeklagte. Das Gericht hat für den Prozess noch sechs Verhandlungstage bis zum 22. September angesetzt.
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