Gericht: 37-Jähriger wegen Totschlags verurteilt
Aachen (dpa/lnw)
Das Landgericht Aachen hat am Montag einen 37 Jahre alten Mann wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von elf Jahren verurteilt. Der Brasilianer war wegen Mordes aus Habgier angeklagt, jedoch sprach die Tatsituation nach Auffassung des Gerichts gegen das Mordmerkmal. Der Angeklagte hatte zugegeben, seinen ehemaligen Komplizen auf einem Feld bei Kall in der Eifel erstochen zu haben.
Die Männer wollten mit echtem Geld, nämlich 17.100 Euro, Falschgeld ankaufen und so ein Geschäft machen. Es seien Luftschlösser aufgebaut worden, sagte der Vorsitzende Richter.
Dem Angeklagten sei bewusst geworden, dass das Geschäft nicht wie geplant klappte. Der Täter und das 46 Jahre alte Opfer seien in einen Streit geraten. Beide hätten nach einem Brotmesser im Kofferraum des Autos gegriffen. Der Angeklagte habe fast 20 Mal in Hals und Rücken seines Kontrahenten gestochen und diesen tödlich verletzt.
Tatort war ein Feld bei Kall in der Eifel, 50 Meter hinter der Bebauung, es war mitten am Tag. Ein Landwirt, der mit seinem Traktor sein Feld bestellen wollte, beobachtete, wie der Angeklagte den Toten in den Kofferraum hievte. Der 37-Jährige floh mit dem Bargeld im Auto und wurde noch am selben Tag widerstandslos festgenommen.
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