Gerland: Alle wollen, dass Bochum wieder unabsteigbar wird
Bochum (dpa/lnw)
Club-Idol Hermann Gerland glaubt daran, dass sich der VfL Bochum auch als krasser Außenseiter mit den richtigen Tugenden in der Fußball-Bundesliga behaupten kann. «Der Verein ist finanziell nicht auf Rosen gebettet. Aber andere Clubs wie Paderborn oder Union Berlin haben auch bewiesen, dass es geht, ohne den ganz großen finanziellen Rückhalt», sagte der ehemalige Bundesligaprofi in einem Interview für die Zeitungen der «Funke Mediengruppe».
Gerland bildete als beinharter Defensivspieler in den 1970er und 1980er Jahren mit Recken wie Ata Lameck, Lothar Woelk oder Jupp Tenhagen das Gerüst der Bochumer «Unabsteigbaren». Heute sei es «deutlich schwieriger», die Klasse zu halten. «Wir waren damals ein verschworener Haufen, wir stammten alle aus der Region. Ich wollte nicht absteigen und dann den Club verlassen. Ich wollte nicht, dass die Leute sagen: ,Da geht der Absteiger Gerland.‘ Mit dieser Einstellung haben wir es jedes Jahr geschafft», sagte der ehemalige Bayern-Jugendtrainer und -Assistent, der nun dem DFB-Stab von Bundestrainer Hansi Flick angehört.
Der Schlüssel für sportlichen Erfolg beim VfL sei die Einstellung. «Hier mussten früher die Bergarbeiter unter Lebensgefahr malochen. Die haben nichts dagegen, wenn man schönen Fußball spielt. Aber die haben was dagegen, wenn man schön spielen will, es aber nicht kann, und man nicht alles gibt», sagte Gerland und fügte an: «Die Mannschaft muss um jeden Meter kämpfen, dann hat sie eine Chance. Alle in der Stadt wollen, dass der VfL Bochum wieder unabsteigbar wird.»
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