Gewerkschaft der Polizei empört über CDU/FDP-Vorschläge
Düsseldorf (dpa/lnw)
Vorschläge der CDU/FDP-Regierungsfraktionen im Landtag zur Entlastung der Kriminalpolizei haben scharfen Widerspruch der Gewerkschaft der Polizei (GdP) hervorgerufen Der Entschließungsantrag, über den am Donnerstag im Plenum abgestimmt werden soll, sei ein «unausgegorener Schnellschuss», erklärte der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz am Montag.
CDU und FDP schlagen unter anderem vor, jedes Jahr mindestens zehn Prozent der neuen Polizeikommissare direkt nach dem Studium bei der Kriminalpolizei einzusetzen, ohne vorher ein Jahr im Wach- und Wechseldienst gearbeitet zu haben. Das schwäche die Kripo, statt sie zu stärken, sagte Maatz. Den jungen Menschen würde so eine Berufserfahrung genommen, die sie für die Arbeit bei der Kripo brauchten.
Auch die Forderung der beiden Regierungsparteien, das Programm «Spezialisten zu Polizisten» auszubauen, ist aus Sicht der GdP unbrauchbar. «Das Programm ist in der Praxis längst gescheitert, es muss aufgegeben statt ausgebaut werden.»
CDU und FDP fordern zudem, dass zusätzliche Stellen im Polizeidienst für das Jahr 2022 vorrangig für spezialisierte Bereiche wie IT oder Finanzermittlungen vorgesehen werden. «Statt einen Keil in die Polizei zu treiben und die Kripo gegen die anderen Direktionen auszuspielen, muss Schwarz-Gelb der Polizei das Personal zur Verfügung stellen, das sie für eine erfolgreiche Arbeit braucht», forderte Maatz.
Startseite