Kriminalität
Goldmünzen-Betrug: Vier Jahre Haft für «falschen Polizisten»
Bonn (dpa/lnw)
Das Bonner Landgericht hat einen «falschen Polizisten» wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs in sieben Fällen zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das teilte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch mit. Als Mitglied einer internationalen Bande hatte der 25-Jährige mitgeholfen, meist ältere Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen. Allein ein Ehepaar - 84 Jahre alt - aus Wachtberg wurde mit Hilfe des Angeklagten um Goldmünzen im Wert von mindestens 450.000 Euro gebracht.
Durch einen vorgetäuschten Polizeianruf war den Senioren suggeriert worden, dass ihre gesamten Wertsachen wegen marodierender Einbrecherbanden nicht sicher seien. Daraufhin übergaben sie ihre Sammlung in die Hände der vermeintlichen Polizei.
Der Angeklagte will für seine Kurierdienste insgesamt nur 2650 Euro bekommen haben. Die Beute soll er direkt in die Türkei weitergeleitet haben. Wegen seines umfassenden Geständnisses hat er - laut Urteil - eine milde Strafe bekommen.
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