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Schutzmaßnahmen

Griff zur Maske trotz Corona-Lockerungen in NRW

Bonn/Düsseldorf (dpa/lnw)

Auf dem Weg zum Supermarkt schnell der Griff in die Jackentasche, ist die Maske dabei? Was rund zwei Jahre Alltag in NRW war, ist nun keine Pflicht mehr. Trotzdem bleiben viele Menschen noch vorsichtig.

Von Stella Venohr, dpa

Ein Mund-Nasen-Schutz liegt im Unterricht auf Unterlagen. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Die Tür zum Fachgeschäft in Bonn öffnet sich. Eine Kundin tritt heraus - mit medizinischer Maske im Gesicht. Trotz der Lockerungen der Corona-Maßnahmen bleiben viele der Menschen in der Einkaufsstraße bei der Mund-Nasen-Bedeckung, wenn sie in einen Laden gehen, bericht ein dpa-Reporter. Nur vereinzelt werde sie bislang weggelassen. An einigen Geschäften kleben zudem Hinweisschilder - darauf die Bitte, weiterhin Masken zu benutzen.

Ähnlich sieht es auch in Düsseldorf aus: In der Apotheke und im Supermarkt tragen die meisten Kundinnen und Kunden weiter die Maske, die zum Alltag in der Corona-Pandemie wurde. Auch zahlreiche Verkäuferinnen und Verkäufer behalten den Mund-Nasen-Schutz zunächst auf.

In Nordrhein-Westfalen waren in der Nacht zum Sonntag die meisten Corona-Auflagen weggefallen. Auch die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen endete - sie blieb nur im öffentlichen Personennahverkehr, in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sowie in staatlichen Einrichtungen zur gemeinsamen Unterbringung vieler Menschen bestehen.

An den Schulen begann der Unterricht am Montag ebenfalls ohne Maskenpflicht, Schülerinnen und Schüler dürfen jedoch nach Darstellung von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) freiwillig weiterhin Maske tragen. So macht es auch Luisa aus Dortmund.

Die Siebenjährige fährt auf ihrem Roller zur Grundschule, den Helm mit den rosa Punkten auf dem Kopf, die Maske am Handgelenk. «Bis zu den Osterferien benutzt du sie noch, okay?», sagt ihr Papa neben ihr. Luisa ist am Montag nicht die einzige Schülerin mit einer Maske in nordrhein-westfälischen Klassenzimmern. Viele Kinder und Jugendliche tragen weiterhin die Mund-Nasen-Bedeckung. Nur wenige hätten von der Lockerung Gebrauch gemacht und ohne Maske im Klassenraum gesessen, berichteten auch Schulleiter.

Die Mehrheit seiner Schülerinnen und Schüler sei auf freiwilliger Basis weiter mit Maske zum Unterricht erschienen, sagte Lutz Hamann, Leiter der Freiherr-vom-Stein-Schule in Gütersloh, auf dpa-Anfrage. Eine Spaltung der Schülerschaft in Masken-Träger und Nicht-Träger erwarte er nicht, ergänzte der Realschulleiter.

«Über 90 Prozent unser Schülerinnen und Schüler tragen Maske», hieß es am Reinoldis- und Schiller-Gymnasium in Dortmund. «Sie sind sehr diszipliniert.» Die Lehrkräfte trugen zu Beginn der letzten Schulwoche vor den Osterferien allesamt Maske, wie die stellvertretende Schulleiterin Miriam Rychter sagte.

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