Hoffnung auf gute Getreideernte enttäuscht: Weniger Ertrag
Düsseldorf (dpa/lnw)
Nach drei trockenen Sommern in Folge sah es in diesem Jahr im Juni noch nach einer sehr guten Getreideernte aus. Doch dann kam der kühle und nasse Juli. Immerhin ließ der ganze Regen das Grünland sprießen - endlich wieder genug Futter fürs Vieh.
Die Hoffnung der Bauern in Nordrhein-Westfalen auf eine gute Getreideernte hat sich nach den bisherigen Zahlen zerschlagen: Laut der noch vorläufigen Erntebilanz 2021 brachten die Landwirte 7,43 Tonnen je Hektar und insgesamt rund 3,67 Millionen Tonnen Getreide ein. Das seien etwa 1,6 Prozent je Hektar weniger als im Vorjahr. Die Gesamtmenge liege um 0,9 Prozent unter dem Vorjahreswert, teilte das Landwirtschaftsministerium am Sonntag mit.
Nach dem sehr warmen Juni hätten die Getreidebestände optisch in weiten Landesteilen beste Erträge versprochen, hieß es. Der kühle und nasse Juli habe dann aber eine bessere Ernte verhindert. Die Starkregen-Ereignisse im Juli hätten dabei zwar einzelne Betriebe getroffen, aber die Gesamtbilanz nicht maßgeblich beeinflusst.
Vor allem bei der wichtigsten Brotgetreideart in NRW, dem Weizen, gingen die Erträge deutlich um 8,2 Prozent im Vorjahresvergleich zurück. Die Wintergerste als wichtigste Futtergetreideart konnte dagegen um 4,3 Prozent zulegen. Dank des kühl-feuchten Frühjahrs wuchsen außerdem die Gräser auf dem Grünland kräftig, so dass viehhaltende Betriebe ihre Futterreserven auffüllen konnten.
Unsicher sind noch die Aussichten für späte Kartoffeln und Verarbeitungskartoffeln für Pommes Frites und Chips. Die feuchten Böden versprächen Potenzial für eine gute Ernte, andererseits wachse auch die Gefahr von Pilzbefall.
Startseite