Impfungen ab 12 Jahren bereits seit zwei Wochen möglich
Düsseldorf (dpa/lnw)
Das Landes-Gesundheitsministerium hat darauf hingewiesen, dass sich in Nordrhein-Westfalen 12- bis 15-Jährige bereits seit rund zwei Wochen impfen lassen können. Die Möglichkeit bestehe bei niedergelassen Ärzten und in den 53 Impfzentren, teilte das Ministerium am Montagabend mit. Anlass war der Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom Montag, solch eine Regelung jetzt bundesweit einzuführen.
Der Beschluss gebe die gültige und bereits praktizierte Erlasslage in Nordrhein-Westfalen wieder, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). In NRW seien insgesamt bereits rund 22 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal geimpft. «Das sind knapp 225 000 Personen in dieser Altersgruppe.»
Der Minister forderte ungeimpfte Erwachsene, die regelmäßigen Kontakt zu Kindern haben etwa in Vereinen, in der Familie oder in Schulen, auf, sich schnellstmöglich impfen lassen, wenn medizinisch nichts dagegen spreche. «Erwachsene, die sich nicht impfen lassen, obwohl sie es könnten, handeln unsolidarisch und gefährden sich und andere», erklärte Laumann.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte bereits im Mai den Impfstoff von Biontech ab 12 Jahren zugelassen, vor wenigen Tagen folgte eine Freigabe für Moderna. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) Impfungen von Kindern trotz politischen Drucks bisher aber nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes - sie sind mit ärztlicher Beratung jedoch möglich.
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