Landtag debattiert über Corona-Maßnahmen an Schulen
Düsseldorf (dpa/lnw)
Die Corona-Inzidenzen vor allem bei Kindern und Jugendlichen gehen in NRW steil nach oben. Die Opposition im Landtag befürchtet einen «Kontrollverlust». Die Landesregierung soll ihren Kurs erklären.
Angesichts gestiegener Corona-Infektionszahlen unterrichtet Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumannn (CDU) den Landtag heute in einer Sondersitzung über die Schutzmaßnahmen der Landesregierung. Den Antrag für die Sondersitzung hatte die oppositionelle SPD gestellt. Sie will über die besonders hohen Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen diskutieren und warnt vor einem «Kontrollverlust». Man wolle «nicht länger zusehen, dass die Landesregierung schulterzuckend diese dramatischen Zahlen bei den Kindern» beobachte, hatte SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty den Vorstoß begründet.
Schärfere Schutzmaßnahmen in den Schulen sind derzeit nicht geplant. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte sich am Mittwoch sogar für eine Lockerung der Quarantäne-Regeln ausgesprochen. Sie schlug vor, dass künftig nur noch nachweislich mit Corona infizierte Schülerinnen und Schüler in häusliche Quarantäne gehen sollten. Sie hoffe auf einen entsprechenden Beschluss bei den laufenden Bund-Länder-Gesprächen. Bisher wird teils für ganze Gruppen und Klassen eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Die SPD fordert, bei einem Corona-Fall eine gesamte Klasse fünf Tage lang in Quarantäne zu schicken.
Die SPD spricht sich auch für das sogenannte Hamburger Modell aus, wonach Veranstalter und Wirte entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen und dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind. Auch der NRW-Städtetag befürwortet diese 2G-Regel für den Freizeitbereich. Gesundheitsminister Laumann hatte sich gegen Einschränkungen für Ungeimpfte gestellt. In NRW gilt dagegen allgemein die 3G-Regel. Neben geimpften und genesenen Personen dürfen auch getestete Personen am gesellschaftlichen Leben teilhaben.
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