1. www.westfalen-blatt.de
  2. >
  3. NRW
  4. >
  5. Ministerium: Pensionäre und Studierende für Geflüchtete

  6. >

Ukraine-Krieg

Ministerium: Pensionäre und Studierende für Geflüchtete

Düsseldorf (dpa/lnw)

Das nordrhein-westfälische Schulministerium wirbt auch um Ruheständler und Lehramtsstudierende, um Unterricht für geflüchtete ukrainische Kinder sicherzustellen. In einer Rundmail an die Schulen rief das Düsseldorfer Ministerium dazu auf, das Gewinnen zusätzlicher Personalressourcen zu unterstützen. Konkret gehe es darum, Lehrerinnen und Lehrer zu einem späteren Eintritt in den Ruhestand zu bewegen oder Lehrkräfte aus der Rente für eine befristete Tätigkeit an die Schulen zurückzuholen. Ebenso könne eine vorzeitige Rückkehr aus einer Beurlaubung helfen, Kinder und Jugendliche aus der Ukraine zu unterrichten. Wer in Teilzeit arbeite, solle auf eine Aufstockung der Stundenzahl angesprochen werden.

Von dpa

Ein Schwamm liegt an der Schultafel. Foto: Annette Riedl/dpa/Symbolbild

Die Landesregierung habe zwar in den vergangenen Jahren viele zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. Das werde aber angesichts der aktuell herausfordernden Situation nicht reichen. Auch bei pädagogischem oder sozialpädagogischem Personal sollten die Schulen um vorzeitige Rückkehr aus einer Beurlaubung oder um Aufstockung der Teilzeit werben, bat Staatssekretär Mathias Richter (FDP) die Schulen. Zugleich wies er daraufhin, dass Lehramtsanwärter auf freiwilliger Basis bis zu sechs Stunden zusätzlichen selbstständigen Unterricht leisten dürften.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte vor wenigen Tagen im Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags angekündigt, das Land wolle Lehramtsstudenten, Pensionäre und Lehrer noch ohne eine Dauerstellung für die zugewanderten Schüler aus der Ukraine gewinnen. Auch Lehrkräfte aus der Ukraine seien willkommen und sollten bald ein unkompliziertes Beschäftigungsangebot erhalten. Die Bundesländer hätten sich geeinigt, die Einstellungsbedingungen für Lehrpersonal aus der Ukraine gemeinsam zu regeln. In den nächsten Tagen soll es in NRW erstmals einen verlässlichen Überblick aus den Schulen über die Entwicklung der Neuzuwanderung aus der Ukraine geben.

Startseite
ANZEIGE